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Lost Places und Geisterstädte Italien

Geisterstädte in Italien, Lost Places mit verfallenden Gebäuden und morbidem Charme, verlassene Geisterdörfer und leere Anwesen - in Italien gibt es eine größere Auswahl an solchen Orten, als man glauben könnte. Wer das etwas andere Italien sucht, ist hier genau richtig.

Italien-Geisterstädte-leerstehender-Palazzo

Lost Places und Geisterstädte Italien

Geisterstädte in Italien, Lost Places mit verfallenden Gebäuden und morbidem Charme, verlassene Geisterdörfer und leere Anwesen - in Italien gibt es eine größere Auswahl an solchen Orten, als man glauben könnte. Wer das etwas andere Italien sucht, ist hier genau richtig.

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Lost Places und Geisterstädte Italien

Geisterstädte in Italien, Lost Places mit verfallenden Gebäuden und morbidem Charme, verlassene Geisterdörfer und leere Anwesen - in Italien gibt es eine größere Auswahl an solchen Orten, als man glauben könnte. Wer das etwas andere Italien sucht, ist hier genau richtig.

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Geisterstädte und Lost Places in Ligurien

Balestrino in Ligurien liegt nahe Savona; gar nicht weit von der Küste entfernt. Die Stadt besteht aus zwei Teilen: Einem bewohnten und einem verlassenen Teil. Seit 1953 ist Balestrina mit der Burg Del Caretto und mittelalterlichen Kirchen. Für die Gegend gibt es Restrukturierungspläne, wer Balestrino besuchen will, sollte also bald hin fahren. Wer der SP34 folgt, kommt vom bewohnten Teil automatisch zum verlassenen Teil des Ortes. Aber Balsetrino ist nicht die einzige Geisterstadt in Ligurien.

Neben dem bekannten Balestrino finden sich noch weitere Lost Places oder Geisterdörfer in Ligurien. Das kleine Dorf Aia lässt sich nur über einen Fußweg erreichen, es punktet aber mit historischem Dorfcharakter. Ein kleiner Schatz unter den verlassenen Ortschaften Italiens ist Costa di Soglio, das ebenfalls nur zu Fuß erreichbar ist. In Costa di Soglia sind sogar die Möbel noch in den zerfallenden Häusern zu finden. Das Gleiche gilt auch für das winzige Filettino in der Provinz La Spezia. Bei Rapallo liegt das kleine Dörfchen Gravero im Dornröschenschlaf – seit den 90er Jahren. Im Jahr 1986 wurde Porciorasco in der Provinz La Spezia verlassen, das seitdem ein Geisterdorf ist und eine schöne Alternative zum bekannten Balestrino darstellt. In Porciorasco kann man verlassene Gebäude noch itsamt historischer Einrichtung und Wandmalereien sehen. Das Hotel Angst an der italienischen Riviera in Bordighera stammt aus dem Jahr 1887. Der prunkvolle Bau steht heute komplett leer.

Verlassene Orte in der Lombardei und in Trentino-Südtirol

In Norditalien oder genauer in der Lombardei – gar nicht von von Como und dem Comer See entfernt – liegt das sehr bekannte Consonno. In Consonno bietet sich für Fans von Lost Places eine ganz besondere Umgebung. In den 1960er Jahren mit dem verstärkten Tourismus in Italien unternahm ein ehrgeiziger Unternehmer hier den Versuch, einen touristischen Anziehungspunkt zu schaffen. Lusuxhotel, Tennis, Golf, Zoo und ein Vernügungspark entstanden. Im Jahr 1976 allerdings begrub ein Erdrutsch die Zufahrtsstraße und eine Neubelebung der Stadt oder des Bauprojekts gelang nicht. Die Stadt ist heute eine der berühmtesten italienischen Geisterstädte. Man kommt noch heute nicht mit dem Auto nach Consonno, sondern muss zu Fuß gehen. Die leere Stadt wurde und wird von Jugendlichen genutzt, die hier gerne Parties veranstalten. Frei zugänglich sind darüber hinaus die verlassenen Dörfer Dasile sowie Savogno in der Provinz Sondrio. In Südtirol und im Trentino gibt es übrigens so gut wie keine verlassenen Orte. In der Lombardei findet sich in Bergamo in der Via G. Acerbis ein altes Zementwerk.

Italien-Geisterstadt-Leri-Cavour-Lost-Place

Verlassene Dörfer im Piemont und Aostatal

Im Aostatal finden sich zwei verlassene Dörfer. Das sehr kleine Bergdorf Fornet ist nur zu Fuß erreichbar. Hier finden lediglich noch Ruinen – von einem intakten Dorfkern kann keine Rede sein. Ebenfalls nur zu Fuß erreichbar und sehr zerfallen ist Barmaz. Verlassene Dörfer im Piemont gesucht? Die gibt es selbstverständlich ebenfalls. In der Region Piemont liegt in der Provinz Alessandria das zerfallene kleine Dorf Avi sowie auch das Dorf Casoni dei Vegni und Chiapparo. Das ehemalige Dörfchen Connio besteht lediglich aus ein paar Ruinen. In Lampore dagegen stehen die Häuser noch. Beschränkter Zugang ist im Geisterdorf Leri Cavour möglich, das einige Highlights für Lost Places Fans zu bieten hat – beispielsweise eine zerfallende Barockkirche. Ein typisches Bergdorf der südlichen Alpen präsentiert sich in Onunchio, das nur aus ein paar ehemals bewohnten Häusern besteht. Torrione findet sich in der Provinz Vercelli und es gehört ebenfalls zu den verlassenen Ortschaften mit ganz besonderem Charme in der Provinz Piemont. Vor allem die barocke Kirche mit Wandmalereien ist der Verwitterung preis gegeben und lässt dennoch deutlich den Prunk vergangener Zeiten erahnen.

Italien-Geisterstadt-Erto

Geisterstädte in Venetien und Friaul-Julisch Venetien

Venetien ist nicht unbedingt für Geisterstädte und Lost Places bekannt. Und dennoch gibt es sie auch hier. Spektakulär ist die Insel Poveglia in der Bucht vor Venedig, die man aber leider nicht betreten darf. Elf Gebäude auf einer Fläche von 7 Hektar wurden im Jahr 1968 aufgegeben, die Insel war seit dem 8. Jahrhundert bewohnt und verströmt noch immer typisch venezianischen Charme. Nicht weit vom schönen Vicenza entfernt liegt das zerfallene Dorf Orsetti. Es wurde im Jahr 1970 aufgegeben und wird von Bäumen überwuchert. In der Provinz Belluno im Norden Venetiens finden sich die beiden Dörfer Fumegai und California. Gegen Bezahlung bietet die Villa Bolasco in der Provinz Treviso den morbiden Charme eines großen und verlassenen Herrschaftshauses mit prunkvollem Ambiente, Parkanlage, Pavillons und Brücken. Das ehemalige Krankenhaus Sanatoria di G. ist mit Einschränkungen zugänglich und es handelt sich dabei um einen beliebten Ort für die Urbex-Szene, die verlassene Orte fotografiert. Wer eine Geisterstadt in Friaul-Julisch Venetien besuchen will, findet in Erto in der Provinz Pordenone ein hübsches Örtchen mit noch intakten Häusern, Gassen und Kirche – gar nicht weit vom Meer entfernt.

Italien-Verlassenes-Haus

Lost Places und Geisterstädte in der Emilia-Romagna

Die Region Emilia-Romagna steht hauptsächlich für die Strände und Urlaubsorte an der Meeresküste. Aber es gibt auch die etwas andere Emilia-Romagna mit Geisterdörfern, Lost Places und verlassene Städtchen. Vor allem im Landesinneren, in den Bergen des emilianisch-toskanisches Apennin finden sich verwunschene kleine Bergdörfer, in denen teilweise schon die Natur übernommen hat. Zu diesen Dörfern zählen Bastia, Case Banditelli, Case Scapini, Castel d'Alforo, Pastorale, San Paolo in Alpe und Sant'Antonio. Besser erhalten mit intakten Häusern, Gassen und Kirche ist das Dorf Cerreto di Saludecio in der Provinz Rimini. In der Provinz Modena findet sich das ehemalige Gefängnis beziehungsweise Gefangenenlager Campo di Fossoli aus dem Jahr 1942. Die Residenz Casino di Caccia Pio di Savoia mit historischem Ambiente darf leider nicht betretetn werden, genauso wie das Castello di Salvaterra. Mit Einschränkungen darf man in das ehemalige Fabrikgebäude Fabbrica Europa, das vor allem bei Graffiti-Künstlern beliebt ist. Atemberaubend schön ist das Convento dei Saggi; ein ehemaliges Kloster und Sanatorium, das beschränkt zugänglich ist.

Geisterstädte in der Region Latium

Etwa 60 Kilometer von Rom entfernt findet sich Canale Monterano in der Region Latium. Der Ortsteil Monterano wurde im Jahr 1799 aufgegeben, die Bevölkerung verlagerte sich nach Canale. Die Überreste des alten Dorfes mit der Kirche San Bonaventura und der Burg Orsini-Altieri sowie ein Aquädukt stehen in Monterano noch. Der Ort fand in zahlreichen Filmen Verwendung als Kulisse – beispielsweise für Ben Hur.

Die kleine Kommune Celleno findet sich ebenfalls in der Region Latium – gar nicht weit vom Bolsenasee entfernt. Die Altstadt liegt etwa 1,5 Kilometer vom bewohnten Ortsteil entfernt – auf einem Tuffsteinhügel auf einer Höhe von etwa 422 Metern. Eine einstmals imposante Burg, eine Zugbrücke und mittelalterliche Stadtplanung: In Celleno ist die Zeit einfach stehen geblieben.

Das ehemalige Gefängnis Carcere di Santo Stefano wurde 1965 aufgegeben und kann mit Einschränkungen besucht werden. Seit den 50er Jahren ist auch die Ortschaft Chia in der Provinz Viterbo verlassen. Die Ortschaft Civita di Bagnoregio gehört auch zu den Geisterstädten in der Region Latium – die Ortschaft liegt spektakulär auf einem Felsplateau hoch über der Landschaft und kann nur über eine Brücke erreicht werden. Die Ortschaft San Gennaro ist ein Tipp ausserhalb der bekannten Geisterstädte, die noch relativ gut erhalten ist.

Gut zugänglich ist auch die Villa Catena in der Ortschaft Poli - nicht allzu weit von Rom entfernt. Poli alleine wartet mit alten Gässchen auf, die verlassene Villa des Filmproduzenten Dino de Laurentis macht einen Besuch hier abseits des Massentourismus in Rom umso attraktiver.

Vergessene Orte in Umbrien, Marken, Molise und Abruzzen

In Umbrien liegt die Burganlage Rocca Calascio auf 1.400 Metern Höhe in den Bergen des Nationalparks Gran Sasso. Auch hier wurden Filme gedreht, unter anderem diente der Ort für “Der Name der Rose” und “Der Tag des Falken”. Der dazu gehörende Ort Calascio ist nicht verlassen. Darüber hinaus sind die Geisterdörfer Umbriano, Scoppio und Biselli mit schönen Kirchenüberresten sowie Marzana in Umbrien zu finden.

In der Region Marken liegt die Einsiedelei Eremo di San Giorgio auf der Spitze einer eindrucksvollen Felsnadel und ist frei zugänglich; viel ist hier aber nicht mehr erhalten. Castelnuovo di Auditore in der Region Marken bietet ein verlassenes Dorf mit Kirche und tollen Fotomotiven.

Wenig bekannt trotz der nennenswerten Größe ist die Geisterstadt Pesche in der kleinen Region Molise, die allerdings noch einige Bewohner hat, die hierher zurück gekehrt sind, nachdem das Dorf in den 50er Jahren verlassen wurde. Ein Leckerbissen ist das kleine ehemalige Städtchen Ripalimosani in der Molise und auch Rocchetta gehört zu den leergefegten und halb überwucherten Orten dieser Region.

Das verlassene Dorf mit dem lustigen Namen Buonanotte (Gute Nacht) findet sich in der Region Abruzzen auf einer felsigen Bergspitze. Dorfruinen finden sich in Valle Piola, Valle Pezzata, Tavolero, Stivigliano, Laturo, Frattura sowie Faraone in der Region Abruzzen.

Lost Places und Geisterstädte in der Toskana

Die stark touristisch geprägte Toskana hat ebenfalls Einiges in Sachen verlassene Orte zu bieten. Bei Siena findet sich die ehemalige Abtei Abbazia di San Galgano. Vom Klosterkomplex stehen nur noch die Grundmauern – das Dach und die Innenräume sind nicht mehr da. Ein wahres Schmuckstück ist das Castello di Sammezzano in der Provinz Florenz, das seit 20 Jahren einsam und verlassen ist. Mit einem Führer darf man das wirklich beeindruckende Castello vor den Toren von Florenz besuchen. Ganz anders dagegen präsentiert sich der ehemalige Steinbruch Cava Henraux, der in der Provinz Lucca frei zugänglich ist. Ein paar sehr versprengte Häuschen finden sich im Geisterdorf Brento Sanico – allerdings lassen sich noch immer ehemalige Strukturen wie Wandmalereien erkennen und auch Bugnano ist ähnlich. Vor der Küste bei Livorno liegt die verlassene Insel Pianosa, die ebenalls das Herz höher schlägen lässt. Ein Besuch lohnt sich darüber hinaus in der verlassenen Villa Saletta, die einst eines der schönsten und größten Landgüter der Toskana war; mit Ölmühle, Mühle, herrschaftlichem Hauptgebäude und Nebengebäuden. In der Toskana lohnt sich auch ein Besuch in Buriano.

Ein Lost-Places-Highlight in der Toskana ist auch das einstige psychiatrische Krankenhaus Volterra (Ospedale Santa Maria Maddalena) in der Ortschaft Borgo San Lazzero wurde 1888 gegründet und ist noch heute berüchtigt für die brutale Behandlung der Patienten dort. Für diesen äusserst gespenstischen Lost Place gibt es sogar eine eigene Webseite: Psychiatrische Anstalt Volterra.

Italien-Verlassenes-Dorf-Gairo

Verlassene Orte und Ortschaften auf Sardinien

Auf Sardinien ist das verlassene Dörfchen Gairo sehenswert. Die gewundenen Straßen hier laden auch zu einem Ausflug mit dem Motorrad ein und man kann in der Umgebung gut Wandern und Klettern gehen. Das Dorf ist per Straße erreichbar Überschwemmungen haben im Jahr 1963 zum Verlassen des Dorfes geführt. Sardinien hat darüber hinaus eine nennenswerte Vergangenheit im Bergbau. Wer sich auf den Weg zum Strand Piscinas beziehungsweise Ingurtosu macht, kann entlang der Straße alte Gebäude aus dem Bergbau genauso wie verlassene Häuser entdecken. Am Strand selbst zeugen rostige Schienen und Loren von der einstigen Verschiffung der Rohstoffe. Ein geisterhafter Ort ist auch das Villagio Asporoni und am Stadtstrand von Cagliari steht ein verlassenes Krankenhaus. In der großen ehemaligen Anlage Miniera Montevecchio bei Arbus stehen die Überreste überdimensionaler Industrieanlagen aus dem ehemaligen Bergbau Sardiniens.

Italien-Geisterstadt-Craco

Geisterstädte der Basilikata

Ebenfalls eine bekannte Geisterstadt in Italien ist Craco. Die verlassene Ortschaft liegt in Süditalien in der Region Basilikata – nicht weit von Matera entfernt. Auch hier ist ein Erdrutsch verantwortlich für das Abwandern der Bevölkerung. Craco ist ebenfalls als Filmkulisse beliebt beispielsweise für den Film Die Passion Christi von Mel Gibson und weitere. Inzwischen leben hier übrigens wieder einige Menschen, die Stadt ist nicht komplett verlassen. Rund um Craco ranken sich zudem viele Legenden und mystische Geschichten. Auch das Dorf Alianello in der Basilikata ist verlassen, in Campomaggiore stehen noch Ruinen, Marateo und Matera sind berühmte Reiseziele, weniger bekannt ist dagegen das Geisterdorf Tursi.

Lost Places und Geisterstädte in Kampanien

Die Geisterstadt Roscigno Vecchia in der Provinz Salerno in Kampanien ist zum Freilichtmuseum in Nationalpark Cilento umgewandelt worden. Der sehr alte Ort wurde ebenfalls aufgrund von Erdrutschen rundum verlassen. Im Gegensatz zu vielen anderen verlassenen Orten in Italien geschah dies aber bereits seit dem Jahr 1770, so dass hier ein richtig altes Dorf bewundert werden kann – mit Einblicken in das Leben vor mehr als 100 Jahren. Ganz verlassen ist die Stadt nicht; sie wird für landwirtschaftliche Zwecke genutzt.

In Apice Vecchia findet sich im historischen Teil der Stadt eine Geisterstadt mit ganz besonderem Flair. Die Stadt bei Benevento in Kampanien wurde von Erdbeben getroffen, zuletzt im Jahr 1980. Die Bewohner verliessen die Altstadt und erbauten eine neue Ortschaft direkt nebenan (Apice Nuovo). Das historische Apice bietet neben verlassenen Häusern auch eine verlassene barlocke Kirche, die gerne als Fotomotiv von Lost Places Fans genutzt wird.

Ebenfalls in Kampanien an den Hängen des Gebirgszuges Aspromonte liegt das verlassene Dorf Roghudi Vecchio – traumhaft auf einem felsigen Vorsprung oberhalb des Flusses Amendolea. In den Siebzigern musste das Dorf allerdings nach zwei Überschwemmungen aufgegeben werden, der Bürgermeister Angelo Romeo unterzeichnete die Evakuierung im Jahr 1971. Der kalabrische Liedermacher Brunori Sas liess sich von der Athmosphäre der Geisterstadt zum Album “A casa tutto bene” inspirieren. Das Dorf hat seine Wurzeln im elften Jahrhundert, die Gegend ist weitestgehend untouristisch. Ganz in der Nähe liegt noch das kleine Chorio, das ebenfalls weitesgehend verlassen ist. Die Straßen in der abgelegenen Region sind in schlechtem Zustand, eine Tour sollte mit einem lokalen Guide gemacht werden. Es gibt noch ein paar wenige Familien, die hier leben oder Tiere halten. Hinter der Adresse Via degli Aranci 102, 80067 Sorrento, Napoli versteckt sich eine ehemalige Mühle, Sägewerk und öffentliches Waschhaus, das in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts aufgegeben wurde.

Geisterstädte und ähnliches in Kalabrien

Pentedattilo liegt an den steilen Hängen des Aspromonte Nationalparks in Kalabrien – ganz im Süden Italiens an der Stiefelspitze. Umrankt wird die verlassene Ortschaft von Geistergeschichten, denn im Jahr 1686 kam es hier zu einem blutigen Fehde zwischen Adelsfamilien. Verlassen wurde die Ortschaft Pentedattilo aber aufgrund der Erdbebengefahr dort. Oberhalb der Ortschaft finden sich auffällige Felsformationen, die wie die Finger einer Hand aussehen und die die Ortschaft aber auch im Rahmen potentieller Erdbeben stark gefährden, da es zu Felsstürzen und Erdrutschen kommen könnte. In der Ortschaft findet sich eine Burgruine, eine Kirche und die Überreste eines Dominikanerklosters. Parken kann man unterhalb der Stadt, der Rest muss zu Fuß bewältigt werden. Inzwischen gibt es Anzeichen eines Wiederaufbaus mit ein klein wenig touristischer Infrastruktur mit einer Bar und einem alljährlichen Kurzfilmfestival.

Das Dörfchen Avena wurde aufgrund eines Erdbebens im Jahr 1983 verlassen – die Häuser sind noch intakt. Eine Ruinenstadt in felsiger Umgebung ist Brancaleone. Die Zerstörungswut von Erdbeben mit aufgerissenen Straßen und Rissen in Hauswänden kann man in Cavallerizzo di Cerzeto noch heute anschauen als wäre es erst gestern gewesen. Das winzige Laino in Kalabrien trohnt auf einem Hügel und in Papaglionti findet sich ein vergessener Ort mit zerfallendem Kirchlein.

Italien-Geisterstadt-Poggioreale

Lost Places und verlassene Orte auf Sizilien

In der Provinz Trapani auf Sizilien liegt die Geisterstadt Poggioreale. Poggioreale fiel im Jahr 1968 einem Erdbeben zum Opfer. Auch die Nachbargemeinde Gibellina wurde beim Beben zerstört – beide Orte wurden nicht wieder aufgebaut. Die Gemeinde Gibellina wurde unter einer bizarren Betondecke vergraben, Poggioreale In die Häuser zu gehen ist selbstverständlich lebensgefährlich, aber die Ortschaft mit ihren verlassenen Straßen und Plätzen sowie vereinzelten Einsichten in die leeren und verfallenden Gebäude sind Kulisse genug. Die umgebende Hügellandschaft ist traumhaft schön und eignet sich gut zum Radeln und Wandern. Auch Poggioreale wurde als Filmkulisse genutzt – für den Film L'uomo delle Stelle des Regisseurs Guiseppe Tornatore.

Weitere Geisterdörfer in Sizilien mit freiem Zugang sind die sehr kleinen Ortschaften Bazzina Alta, Borgo Baccarato, Borgo Borzellino, Borgo Morfia, Borgo Riena, Gioiosa Guardia, Noto, Rajù und Zucco Grande. Äusserst speziell präsentiert sich auch das verlassene Dorf Scurati in der Privinz Trapani. Das Dorf wurde einfach entvölkert – in den 50er Jahren. Ungewöhnlich ist die Tatsache, dass die Gebäude in eine große Felshöhle gebaut wurden. Sonderlich hübsch sind die Bauten nicht und dennoch ist der Anblick eben einfach einzigartig.

Italien-Verlassene-Stadt-Ginosa

Lost Places und Geisterstädte Apulien

Wer eine Reise nach Apulien plant, findet beim Nationalpark Gargagno die Ortschaft San Nicola Imbuti. Hier war einst eine Werft mit dreissig Gebäuden der italienischen Marine untergebracht, die sich mit der Erforschung und Verteidigung der Adriaküste vor österreichischen Angriffen im ersten Weltkrieg beschäftigte und zuvor war die wenig bekannte verlassene Militärbasis ein Klosterstandort. Die ehemaligen Gebäude stehen leer – nur ein einziges Gebäude wurde renoviert. Die Gründe für die Aufgabe des Ortes sind nicht bekannt. Hier lassen sich allerdings vor allem Gebäude aus den 20er Jahren bewundern. In der Provinz Lecce in Apulien liegt das verlassene Dorf Monteruga, das aus dem faschistisch geprägten Italien der 30er Jahre stammt und in den 80ern aufgegeben wurde. Nicht sehr alt, aber dafür auch bei Touristen nicht sonderlich bekannt kann man hier frei in den Gebäuden und Straßen umher spazieren. Weitere Lost Places oder Geisterstädte beziehungsweise verlassene Dörfer in Apulien finden sich im historischen Rione dei Fossi in der Provinz Foggia, das man auch ganz offizielle besuchen darf. Auch die Ortschaften Roca Nuova in der Provinz Lecce und in Balsignano in der Provinz Bari gehören zu den Geisterstädten der Region Apulien, dürfen aber nicht besucht werden. Auch Ginosa und Gravina gehören zu den Geisterstädten Apuliens.


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