Spezialitäten Sardinien
Malloreddus, Fregola, Pane Carasau, Mirto, Käse, Seadas und mehr
Sardinien bringt viele Spezialitäten auf den Tisch. Auf den Märkten, in den kleineren Läden, Metzgereien, Bäckereien oder auch im Restaurant … dort bekommt man die unten genannten Dinge.
Spezialitäten Sardinien
Malloreddus, Fregola, Pane Carasau, Mirto, Käse, Seadas und mehr
Sardinien bringt viele Spezialitäten auf den Tisch. Auf den Märkten, in den kleineren Läden, Metzgereien, Bäckereien oder auch im Restaurant … dort bekommt man die unten genannten Dinge.
Spezialitäten Sardinien
Malloreddus, Fregola, Pane Carasau, Mirto, Käse, Seadas und mehr
Sardinien bringt viele Spezialitäten auf den Tisch. Auf den Märkten, in den kleineren Läden, Metzgereien, Bäckereien oder auch im Restaurant … dort bekommt man die unten genannten Dinge.
Spezialitäten Sardiniens - Mirto, Weine, Malloreddus, Pecorino Sardo, Fregola, Pane Carasau und vieles mehr: Die Küche der Insel Sardinien ist von ihrer Lage mitten im Mittelmeer geprägt. Die Nähe zu Afrika, Frankreich und Spanien macht sich in manchem Gericht bemerkbar. An der Küste kommen Meeresfrüchte, Krustentiere und Fisch auf den Tisch. Die Insel war einst von der Hirtenkultur stark geprägt, die bewohnten Orte lagen hauptsächlich im Landesinneren und die Viehzucht spiele eine erhebliche Rolle. Deshalb ist auch die Fleischküche auf Sardinien traditionell weit verbreitet - insbesondere abseits der Küsten. So ist etwa das gegrillte Ferkel - Porcheddu - eines der Lieblingsgerichte der Sarden. Überhaupt ist der Grill ein unerlässliches Utensil der sardischen Küche. Man mag auf der Insel intensive Geschmäcker, bei Süßspeisen genauso wie bei herzhaften Gerichten. Das drückt sich auch in Bottarga (getrocknete Fischrogen) oder in frittierten Teigtaschen (Seadas) aus.
Pane Carasau
Das Pane Carasau ist ein sehr dünnes und trockenes Fladenbrot. Es gehört als Begleitung zum Essen unbedingt auf den Tisch und schmeckt sehr gut. Im Rahmen von Vorspeisen wird es einfach in grobe Stücke gebrochen; Schinken, Käse oder Salami werden in Scheiben oben auf gelegt und am Ende wird das Ganze mit einem hochwertigen Olivenöl übergossen. Das ist die einfachste Variante, das gute Pane Carasau zu genießen. Eine ähnliche Variante findet sich im Pane Guttiau.
Malloreddus
Malloreddus sind Nudeln aus Hartweizengries. Sie sind sehr klein und werden in der Regel als „Malloreddus alla Campidanese“ zubereitet. Im Restaurant könnt Ihr also Pasta mit etwas Tomatensauce, Safran und Salsiccia (Bratwurstfüllung) erwarten. Das Gericht ist einfach, sehr lecker und sättigend. In der Abbildung unten wurden die Malloreddus mit dem typisch sardischen Brot (Pane Carasau, Pane Guttiau) serviert.
Fregola
Bei den Fregola oder auch Fregula wird die Nähe zu Afrika deutlich. Es handelt sich zwar um Pasta, die ist aber so klein, dass sie dem Couscous schon recht nahe kommt. Fregola werden beispielsweise in Suppen verwendet, aber auch als Pastagericht findet man hier und Fregola auf der Karte - in der Regel in Kombination mit Krustentieren oder Meeresfrüchten.
Mirto und Weine
Der Mirto gehört einfach dazu. Es handelt sich um einen Likör, der aus den Beeren der Myrte hergestellt wird. Er wird sehr kalt getrunken, deshalb sollte er im Kühlschrank oder im Eisfach aufbewahrt werden. Er wird nach dem Essen gereicht und erinnert an Kräuterliköre. Angesichts des Klimas auf der Insel gibt es hier selbstverständlich auch großartige Weine wie den Cannonau, Monica, Torbato, Nuragus oder Malvasia. Weine Sardinien.
Pecorino Sardo
Pecorino gibt es doch auch bei uns, mag nun der Eine oder Andere denken. Das ist zwar richtig, aber der Pecorino Sardo ist dennoch etwas Anderes. Was bei uns unter „Pecorino“ verkauft wird, ist in der Regel der Pecorino Roma, der deutlich salziger ist, als der sardische Verwandte. Er wird auf Sardinien mit unterschiedlichem Reifegrad verkauft, mal ganz jung und weich, mal ganz alt und von sehr fester Konsistenz. Der Pecorino Sardo schmeckt ganz anders, als der Pecorino aus den Kühltheken unserer Supermärkte – Ihr sollte ihn unbedingt probieren. Er wird gerne auch gemeinsam mit Wurstwaren auf einer Vorspeisenplatte (traditionell aus Kork) in den Restaurants der Insel serviert.
Casu Marzu
Eine Besonderheit findet sich im Casu Marzu. Offiziell gibt es den Cazu Marzu gar nicht. Dennoch werdet Ihr vermutlich davon hören. Es handelt sich um einen Käse, der aus Schafsmilch hergestellt wird. Während anderer Käse fermentiert, wird genau dieser Prozess mit Hilfe von Maden beim Casu Marzu noch weiter voran getrieben. Ja, Ihr habt richtig gehört – dieser Käse lebt. Die Maden sind etwa 8 mm groß und ob sie vor dem Verzehr ausgespült werden oder nicht, bleibt dem Konsumenten überlassen. Aber: Aufgrund der Lebensmittelvorschriften ist der Verkauf von Casu Marzu offiziell nicht erlaubt. Ihr könnt ihn – falls Euch danach sein sollte – nur dann versuchen, wenn Ihr vor Ort einen Kontakt habt, der sozusagen „unter der Ladentheke“ diese Möglichkeit bietet.
Seadas oder Sebadas
Seadas – auch Sebadas genannt – gehören zu den Nachspeisen. Allerdings ist diese so mächtig, dass sie fast als eigenständiges Gericht durch geht. Ursprünglich handelte es sich dabei auch um einen „Secondo“ – also einen zweiten Gang. Seadas sind Teigtaschen, die mit Käse gefüllt sind und anschließend mit Honig übergossen werden; vereinzelt wird auch geriebene Zitronenschale mit verwendet. Ihr bekommt die Seadas in Restaurants. Viele Supermärkte bieten sie aber auch als frisch abgepackte Ware an, die dann nur noch in Olivenöl frittiert oder gebacken wird und mit Honig verfeinert wird. Seadas sind dementsprechend keine reine Süßspeise, sondern bieten eine Mischung aus deftigem und süssem Geschmack.
Pardule und andere Süssigkeiten
Die süssen Köstlichkeiten der Insel sind ebenfalls ein Traum. Zu den häufigsten dieser Leckereien gehören die so genannten Formagielle oder Pardule. Dabei handelt es sich um kleine „Törtchen“; eine Art Mini-Käsekuchen, der leicht, frisch und luftig daher kommt. Zitrone, Orange und/oder Safran gehören hier auch hinein. Ihr bekommt die Pardule in den Bäckereien der Insel oder im Supermarkt. Im Restaurant werden sie nicht angeboten. Wer gerne Kuchen und Ähnliches isst, sollte sich vor Ort auch unbedingt nach einer guten Pasticceria umschauen. Die Spezialitäten, die Sardinien für Freunde süssen Geschmacks zu bieten, sind einfach verführerisch. Mini-Törtchen (Pasticci) entstehen in den besten Pasticcerie der Insel, die ihresgleichen suchen. Bei den sardischen Süssigkeiten (Dolci Sardo) gibt es darüber hinaus eine große Auswahl mit kunstvollen Keksen, Schaumgebäck (Baiser) und mehr.
Culurgiones
Culurgiones sind Teigtaschen - also Pasta, die kunstvoll gefaltet werden. Im Inneren findet sich eine Creme aus Kartoffel, Käse und vor allem Minze. Die Culurgiones werden in Tomatensosse serviert. Sie eigenen sich als Hauptspeise und im Gegensatz zu vielen anderen Gerichten werden sie ohne Fleisch oder Fisch zubereitet.
Bottarga
Bei Bottarga handelt es sich um die getrockneten und gepressten sowie geräuchterten Fischeier oder Rogen der Meeräsche. Bottarga ist eine absolute Spezialität der Insel Sardinien. Das wertvolle Endprodukte wird ähnliche wie Parmesamkäse über viele Pastagerichte gerieben. Der Geschmack ist verhältnismässig intensiv und nicht jeder mag Bottarga. Auf einen Versuch sollte man es aber ankommen lassen. In der Regel wird Bottarga beim sättigenden zweiten Gang (Secondo) verwendet. Pasta mit Radicchio und Bottarga ist etwa ein häufiger Klassiker auf dem Tisch.
Fischgerichte auf Sardinien
Der krönende Abschluss eines mehrgängigen Menüs ist in der Regel eine Fischplatte. Darauf finden sich in der Regel Tintenfische, Gamberoni (Garnelen), der europäische Wolfsbarsch oder Seebarsch (Spigola), der geschmacklich wenig nach Fisch schmeckt und die Brasse (Orata). Vereinzelt kommen auch andere Fische auf den Tisch. Auch frittierte Fischbällchen gehören zum Standardangebot auf den Speisekarten Sardiniens. Bei den Vorspeisen ist auch eine Fischcreme beliebt, die zart und mild nach Meer schmeckt.
Muscheln
Ein Klassiker der Meeresküche sind Spaghetti mit Muscheln. Die kleinen weissen Muscheln heißen Arselle (Spaghetti con Arselle), die großen dunklen Miesmuscheln sind Cozze (Spaghetti con Cozze). Darüber hinaus finden sich auf Sardinien einige Restaurants, die sich auf Austern (Ostriche) spezialisiert haben. Selbstverständlich bekommt man dort aber auch andere Gerichte.
Spargel und anderes Gemüse sowie Obst
Auf Sardinien wächst im Frühjahr der wilde Spargel. Er ist grün, sieht aber anders aus als handelsüblicher grüner Spargel. Darüber hinaus werden vereinzelt auch Asparagi di Mare (Meeresspargel, in der deutscher Sprache heisst dieses Gemüse Queller) serviert. Sie sind leicht salzig, sehr lecker und überaus gesund. Darüber hinaus kennt die Küche der Insel selbstverständlich zahlreiches weiteres Gemüse. Bei Tortoli/Arbatax finden sich ausserdem ausgedehnte Orangenplantagen, bei denen man zur Erntezeit im Winter und Frühjahr direkt kaufen kann. Rund um Oristano finden sich auch große Artischocken-Anbaugebiete.
Spanferkel / Porcheddu Sardo
Die Sarden lieben es: Das Porcheddu Sardo. Das kleine Spanferkelchen namens Porcheddu Sardo oder auch Maialetto kommt zu Feiertagen und bei vielen Volksfesten auf den Tisch. Zubereitet wird es traditionell auf Spießen vor dem Holzfeuer - mit den aromatischen Holzsorten der Insel. Auch bei Touristen ist das Porcheddu beliebt - zahlreiche Bauernhöfe mit Restaurants (Agriturismi) bieten das Porcheddu.
Roter Thun / Tonno Rosso
Die Insel Carloforte liegt vor der Küste Sardiniens und gilt als Feinschmeckerparadies. Einer der Gründe dafür ist der rote Thun (Tonno Rosso). Der rote Thun ist ein echter Koloss und im Frühling ist Fangsaison - mit stark eingeschränkten Fangquoten zugunsten der Art. Entsprechend begehrt ist der rote Thun und er schmeckt fantastisch - fleischig und sehr zart. In den Restaurants Sardinien kommt er rund um den Monat Mai frisch auf den Tisch. In Dosen portioniert wird er auf den Märkten der Insel verkauft. Ventresca ist dabei ein kleiner Teil des Bauchfleisches, das als absolute Delikatesse gilt.
Tintenfisch
Der Tintenfisch ist fester Bestandteil der sardischen Meeresküche, die es aber nur direkt an der Küste gibt. Dazu gehören die Sepien, Kalmare und Kraken. Kalmare sind verhältnismässig klein und lang gestreckt, Sepien haben einen rundlichen/kurzen Körper und Kraken sind verhältnismässig groß mit deutlich kräftigeren Armen als Sepia oder Kalmar. Als Salat, gegrillt, gekocht in Rotwein oder frittiert - so geniesst man den frischen Tintenfisch auf Sardinien.
Shopping auf Sardinien.
Sardinien ist zwar kein Shopping-Paradies, hat aber dennoch einige sehr gute Möglichkeiten. Auf den regionalen Märken kann man lokale Produkte kaufen. In Cagliari wartet ein großes Outlet-Center und der große Markt San Benedetto lädt täglich zum Entdecken der Köstlichkeiten der Insel ein.
Die richtige Reisezeit für Sardinien.
Badesaison auf Sardinien ist von Mai bis Ende Oktober. Auch im April können die Temperaturen schon recht warm werden, das Wasser allerdings ist dann noch verhältnismässig kalt. Dafür eigenen sich die kühleren Monate für Wanderungen, Klettertouren oder das Endecken der Kultur Sardiniens.
Weine, Küche und Spezialitäten Sardiniens.
In der sardischen Küche kommen zahlreiche Einflüsse zusammen: Afrika, Spanien und Italien liegen schliesslich nicht weit entfernt. Im Landesinneren kommt Fleisch auf den Tisch - an der Küste meist Fisch und Krustentiere oder Muscheln. Fantastisch ist auch die Käseauswahl auf der Insel.
Anreise und Unterkunft.
Sardinien lässt sich nur per Flug oder Fähre erreichen. Große Hotelburgen hat die Insel nicht, dafür schöne kleine Unterkünfte. Im Agriturismo ist man zudem ländlich auf Bauernhöfen unter gebracht, die oft auch ein Restaurant dabei haben.
Für die Reise
Unterkunft: Agriturismo Italien Tipps und Adressen: Camping Italien Hinkommen: Flughäfen Italien Durchkommen: Verkehrsregeln Italien Etwas anders: Tanken und Tankstellen Italien
Gut zu wissen
Die Region: Sardinien Kultur: Grabungen und historische Orte Zeitreise: Geschichte Sardinien Mehr Meer: Strände Sardinien Hoch hinaus: Gebirge Sardinien