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Pavia

Die Stadt und Provinz Pavia in der südlichen Lombardei: Umgebung, Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und mehr. Mit übersichtlichen Karten für den schnellen Überblick.

Pavia

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Die Stadt und Provinz Pavia in der südlichen Lombardei: Umgebung, Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und mehr. Mit übersichtlichen Karten für den schnellen Überblick.

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Die Stadt und Provinz Pavia in der südlichen Lombardei: Umgebung, Sehenswürdigkeiten, Aktivitäten und mehr. Mit übersichtlichen Karten für den schnellen Überblick.

Pavia

Die Stadt Pavia liegt in der südlichen Lombardei in Norditalien. Neben der Stadt Pavia erstreckt sich rund um die Stadt auch die Provinz Pavia. Die Stadt Pavia am Fluss Ticino weist eine große Dichte an Sehenswürdigkeiten auf, vom Visconti-Schoss über Kirchen und Dom bis hin zum Fluss Ticino. Die Provinz rundum liegt teilweise in der Poebene und teils im Hügelland südlich der Stadt Pavia mit der schönen Kulturlandschaft des Oltrepò Pavese, das trotz seiner großen Schönheit kaum bekannt ist. Auch die Stadt Pavia wird von Touristen eher selten besucht, obwohl sich ein Besuch lohnt. Wirtschaftlich ist die Gegend stark aufgestellt: Landwirtschaft und Weinbau, Metallverarbeitung und Handwerk, Keramik und Porzellan gehören zu den Stärken in und um Pavia. Ein Besuch lohnt sich vor allem aufgrund der reichen Kultur der Stadt und der Schönheit der Umgebung. Kulinarisch wird man in und um Pavia von den Köstlichkeiten der Region reichlich verwöhnt.

Steckbrief Pavia

  • Name: Pavia.
  • Einwohner Pavia und Fläche: Rund 71.000 Einwohner, 62,68 km2
  • Lage: Region Lombardei in Norditalien.
  • Sprache: Italienisch.
  • Vorwahl Pavia: 0382.
  • Postleitzahl Pavia: 27100.
  • Diese Ortschaften gehören mit zur Stadt Pavia (Fraktionen): Albertario, Cà della Terra, Cà de' Tedioli, Cantugno, Cassinino, Cittadella, Fossarmato, Mirabello, Molinazzo, Montebellino, Pantaleona, Villalunga.
  • Umgebung und Besonderheiten: Pavia liegt am Fluss Ticino und hat eindrucksvoll viele Kirchen sowie andere Bauwerke aus dem frühen Mittelalter zu bieten. Rund um Pavia bieten zudem diverse Naturschutzgebiete tolle Naturerlebnisse – Pavia profitiert von der Lage am Ticino. Um Pavia zu erkunden, sollte man sich mindestens einen Tag Zeit nehmen.
  • Sehenswürdigkeiten Pavia: Basilika San Michele Maggiore, Dom zu Pavia, San Pietro in Ciel d'Oro, Kirche Santa Maria del Carmine, Kirche San Teodoro, Kirchen San Francesco, San Giovanni Domnarum, Santa Maria di Canepanova, San Giorgio in Montefalcone, Santa Maria in Betlem, Santi Gervasio e Protasio, Sant'Agostino, Sant'Eusebio mit Krypta, San Lazzaro, San Colombano Maggiore, Kapelle San Salvatore, Kloster und Kirche San Pietro in Verzolo und noch viele weitere kirchliche Bauwerke, Königspalast in Pavia (Palazzo Regio im gotischen Stil), Teatro dei Quattro Nobili Cavalieri oder Teatro Fraschini (ein Theater), zahlreiche Palazzi wie der Palazzo Maoaspina, Palazzo Orlandi, Palazzo Bottigella, Palazzo Mezzabarba und weitere Pallazzi, Casa dei Diversi und der Palazzo Broletto in Pavia, Stadtmauer, Türme und mehrere Stadttore, Castello Visconteo, Castello di Marabello, Mercato Coperto (Markthalle), Brücke über den Ticino und Naturschutzgebiet Parco Ticino, Botanischer Garten und diverse Wälder rund um Pavia, mehrere Museen wie das archäologische Museum, die Pinakothek Malaspina oder das Stadtmuseum Pavia, Universität Pavia, Certosa di Pavia.

Pavia-in-Italien

Wo liegt Pavia?

Pavia liegt in Norditalien, im Süden der Region Lombardei. Die Regionshauptstadt Mailand ist etwa 45 Kilometer entfernt. Die Lage der Stadt Pavias ist flach – in der breiten Ebene des Flusses Po. Die Provinz Pavia ist im Norden ebenfalls durch die flache Poebene geprägt, im Süden geht die Landschafts der Provinz Pavia in eine Hügel- und Mittelgebirgslandschaft über.

Pavia-Karte

Geschichte Pavia

Gegründet wurde die heute Stadt Pavia von den Römern als römisches Castrum (Militärstandort) mit dem Namen Ticinum. Besiedelt war die Gegend allerdings schon weit vorher. Der Fluss Ticino war in der weiteren Entwicklung von großer Bedeutung: Pavia diente als Verkehrsknotenpunkt zwischen dem nördlichen Lago Maggiore und der Adriaküste. Plünderungen, Kriege, eine Eroberung durch die Langobarden im Jahr 572 brachten unterschiedliche Herrscher mit sich bis im Jahr 1359 die Familie Visconti zur Herrscherfamilie wurde.

Unter den Visconti blühte Pavia auf: Die Universität wurde gegründet, die Hauptstadt verdoppelte ihre Einwohnerzal und auch die Kirche war in Pavia äusserst aktiv. Noch heute erzählen sehr viele kirchliche Bauwerke von dieser Blütezeit der damaligen Grafschaft Pavia – so auch der Dom oder der nördlich der Stadt Pavia gelegene Klosterkomplex Certosa di Pavia. Im Jahr 1525 kam es zur Schlacht von Pavia, bei dr die Spanier gewannen. Die wichtigste regionale Spezialität der Küche Pavias wurde zu diesem Zeitpunkt geboren: Die Zuppa alla Pavese. Diese Suppe ist einfach und besetht aus trockenem Brot, Eiern, Käse und Butter. Auch die Herstellung von Porzellanwaren nahm in dieser Zeit ihren Anfang und noch bis heute ist Pavia ein wichtiges Zetnrum für die Herstellung von Porzellanwaren in Italien.

Pavia-Dom

Dom Pavia.

Der Dom zu Pavia ist - wie Vieles in der Stadt und Umgebung - der Familie Visconti zuzuschreiben. Im Jahr 1488 wurde vom Bischof Ascanio Maria Sforza Visconti die Bastelle eröffnet. Vollendet wurde der Dom zu Pavia allerdings erst im 19. Jahrhundert. Die Kuppel des Doms wird Bramante zugeschrieben. Neben dem Dom fand sich einst auch ein Stadtturm, der allerding 1989 einstürzte und nicht wieder aufgebaut wurde. Der Dom dagegen wurde im Jahr 2013 nach umfangreichen Renvorierungen neu geöffnet.

Pavia-San-Michele-Maggiore

Basilika San Michele Maggiore Pavia.

Berühmter als der Dom ist die Basilika San Michele Maggiore in Pavia. Nur der Glockenturm stammt noch aus der Zeit der Romanik und der Langobarden in Pavia. Der Rest der Kirche brannte im Jahr 1004 ab und wurde im 12. Jahrhundert neu gebaut. Die Basilika ist der typischste Vertreter der mittelalterlichen Kirchen in Pavia, von denen es ziemlich viele gibt. Friedrich I. Barbarossa wurde hier im Jahr 1155 gekrönt.

Pavia-Kircheninnneres

Weitere Kirchen in Pavia.

Von Bedeutung ist auch die Kirche San Pietro in Ciel d'Oro, deren Ursprünge im 8. Jahrhundert liegen und die heute dem Jahr 1132 zugerechnet wird. Die mit Majolikafliesen verzierte Kirche wurde mit Terrakotta erbaut und sie beherbergt das Grab des langobardischen Königs Liutprando. Spektakulär in dieser Kirche ist zudem ein Meisterwerk der gotischen Bildhauerei: Die Arche des heiligen Augustinus aus Carrara-Marmor. In Pavia finden sich zahlreiche weitere Kirchen aus der Zeit der Langobarden und der Visconti. Besonders erwähnenswert ist dabei unter anderem die Kirche Sant'Eusebio aus dem 7. Jahrhundert, die eine uralte Krypta aus der gleichen Zeit mit äußerst wertvollen Fresken im byzantinischen Stil. Die Kirche San Maiolo stammt sogar aus dem Jahr 967. Im Jahr 1564 erfolgte ein Umbau und seit den 1960er Jahren ist hier das Staatsarchiv untergebracht. Der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert ist äusserst eindrucksvoll.

Certosa-di-Pavia

Certosa di Pavia.

Wer nach Pavia und Umgebung kommt, sollte eines der spektakulärsten Bauwerke im gleichnamigen Ort Certosa di Pavia nicht verpassen: Etwa 9 Kilometer nördlich der Stadt liegt der Klosterkomplex Certosa di Pavia oder Gratiarum Carthusia - Kloster Santa Maria delle Grazie. Auch hier hatte die Familie Visconti die Hände mit im Spiel, auf deren Auftrag hin wurde der monumentale Komplex erbaut. Er diente auch als Mausoleum für die Visconti-Dynastie. Stilistisch vereint der Klosterkomplex verschiedene Epochen: Die späte Gotik bis hin zur prachtvollen Rennaissance sind hier vertreten. Geweiht wurde der Bau im Jahr 1497, der Baubeginn lag im Jahr 1396.

Pavia-Palazzo-Mezzabarba

Palazzi, Theater und mehr.

Alleine bei der Erkundung der vielen Kirchen der Stadt kann man sich die Füße wund laufen. Wer nur kurze Zeit in Pavia verbringt, sollte sich daher eher auf die wichtigsten Dinge konzentrieren. Dazu gehört auch das historische Theater Teatro Fraschini oder Il Teatro dei Quattro Nobili Cavalieri (Theater der vier edlen Ritter) aus dem Jahr 1772. Seit 1869 gehört das Theater mit seinen zauberhaften Balkonen der Stadt Pavia. Zahlreich finden sich auch Palazzi in Pavia – der Palazzo Mezzabarba beherbergt beispielsweise die Stadtverweltung. Der Carminali-Bottigella-Palast entlang der Straße Corso Cavour, Palazzo Bottigella am Corso Mazzini, Palazzo Olevano und Palazzo Del Maino, Palazzo Cornazzani und andere Gebäude zeugen vom einstigen Reichtum Pavias. Auf der Piazza Borromeo wurde ausserdem ab 1564 das Almo Collegio Borromeo errichtet, in dem sich Fresken von Federico Zuccari und Cesare Nebbia finden, die die Pest und das Leben des Heiligen Karl Borromäus darstellen.

Pavia-Castello-Visconteo

Castello Visconteo.

Aus den Jahren 1376 und 1383 stammt das Casa dei Diversi – auch Casa Rossa genannt – an der Piazza della Vittoria. Einst war es das Haus des Schatzmeisters der Visconti. Ein weiteres interessantes Baudenkmal finden sich im Broletto di Pavia; ebenfalls an der Piazza della Vittoria. Das Broletto war ein Gebäude, in dem Stadtversammlungen und Gerichtsverfahren abgehalten wurden, später wurde es zum Rathaus im historischen Königreich Lombardei. Stadttore und Reste der alten Stadtmauer gehören ebenfalls zu den Sehenswürdigkeiten Pavias, genau so wie das Castello Visconteo aus dem Jahr 1360.

Universität-Pavia

Museen und die Universität Pavia.

Pavia hat auch einige Museen zu bieten: Das Stadtmuseum in Pavia ist im Castello Visconteo unter gebracht. Hier findet sich auch die Pinakothek Pavia. Spannend ist auch die Universität zu Pavia, die ebenfalls die bedeutungsvolle Vergangenheit der Stadt repräsentiert. Hier gibt es zudem ein Museum über die Geschichte der Universität Pavia. Im archäologischen Museum in Pavia tauchen Besucher in die Geschichte ein und auch das Diözesanmuseum beherbergt kulturhistorsische Schätze.

Pavia-Ticino

Pavia und der Fluss Ticino.

Nicht zu übersehen in Pavia ist zudem die Brücke Ponte Coperto (überdachte Brücke). Sie führt über den Fluss Ticino und wurde nach dem Krieg nach dem Vorbild der Originalbrücke neu aufgebaut. Von hier aus geht es in Pavia am Ufer des Ticino entlang – mit Restaurants und Cafés sowie einem Fußweg entlang des Flusses. Ganz am Ende des Weges gelangt man am Stadtrand zur Mündung des Kanals Pavese Naviglio in den Fluss Ticino und von dort weiter zu schönen Radtouren in Richtung Mailand. Das Ufer des Flusses Ticino ist in weiten Teilen unter Naturschutz und empfiehlt sich ebenfalls für einen Ausflug ins Grüne.

Pavia-Oltrepo-Pavese

Oltrepò Pavese: Südlich von Pavia.

In Richtung Süden liegt die Kulturlandschaft des Oltrepò Pavese mit herrlicher Hügellandschaft, Wanderwegen, Radwegen und kleinen historischen Ortschaften. Sehenswerte Ortschaften im Oltrepò Pavese sind vor allem Varzi und Zavattarello sowie einige Berge in der Region. Aber auch die Stadt Voghera lädt zu einem Abstecher ein.

Lomellina

Lomellina: Nordwesten der Provinz Pavia.

Im Richung Osten liegt die flache Poebene mit Vigevano und Abbiategrasso (in der Lombardei neben Vigevano gelegen), die abseits des Massentourismus ebenfalls für einen Besuch interessant sind. Lebendige kleine Städte inmitten der landwirtschaftlichen Üppigkeit mit einzelnen Gehöften der Poebene, die garantiert authentisch wie auch historisch sind - dafür lohnt sich ein Besuch. Die Lomellina ist ausserdem eines der größten Anbaugebiete für Reis in Italien.

Anreise Pavia

Wer fliegen will, kommt über Mailand zur Stadt Pavia sowie auch in die anderen Ortschaften der Provinz Pavia. Von Mailand aus gibt es Bahnverbindungen in die Stadt Pavia und nach Voghera. Von dort aus kommt man mit lokalen Bussen gut voran. Das Straßennetz in der Gegend ist selbstverständlich gut ausgebaut. Im Oltrepò Pavese erwarten einem vor allem kleine und enge Seitenstraßen, die sich auch gut für Radfahrer eigenen.

Karte Pavia


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Die Region: Lombardei
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Für die Reise

Unterkunft: Agriturismo
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Hinkommen: Flughäfen Italien
Aktiv: Wandern und Radfahren in Italien

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Die Region: Lombardei
Umgebung: Oltrepò Pavese
Nah: Zavattarello
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