Ledrosee (Lago di Ledro)
Der Ledrosee in den Gardaseebergen in der Provinz Trentino empfängt Besucher mit kristallgrünem Wasser, einer entspannten Urlaubsatmosphäre, tollen Wanderwegen und Mountainbikerouten sowie Möglichkeiten zum Rafting oder Entspannen.
Ledrosee (Lago di Ledro)
Der Ledrosee in den Gardaseebergen in der Provinz Trentino empfängt Besucher mit kristallgrünem Wasser, einer entspannten Urlaubsatmosphäre, tollen Wanderwegen und Mountainbikerouten sowie Möglichkeiten zum Rafting oder Entspannen.
Ledrosee (Lago di Ledro)
Der Ledrosee in den Gardaseebergen in der Provinz Trentino empfängt Besucher mit kristallgrünem Wasser, einer entspannten Urlaubsatmosphäre, tollen Wanderwegen und Mountainbikerouten sowie Möglichkeiten zum Rafting oder Entspannen.
Steckbrief Ledrosee
- Name: Ledrosee (italienisch: Lago di Ledro)
- Sprache: Italienisch und sehr häufig auch deutsch
- Lage: Italien, Provinz Trentino (Norditalien)
- Landschaft und Umgebung: Gebirge - Lage im Ledrotal (Valle di Ledro).
- Höhenlage, Fläche und Tiefe: Auf rund 655 Metern über dem Meeresspiegel, bis zu 47 Meter tief, 2.187 km²
- Orte am See: Molina di Ledro, Mezzolago, Pieve di Ledro, Pur, Va Maria-Pur. Alle Orte sind Bestandteil der Gemeinde Ledro.
- Aktivitäten und interessante Orte: Museo delle Palafitte del Lago di Ledro (Pfahlbauten), Bootsvermietung und Seeufer, Museum Farmaceutico Foletto (Pharmaziemuseum in Pieve di Ledro), Birrificio Leder (Brauerei) in Pieve di Ledro, Kirche Chiesa dell'Annunciazione di Maria in Pieve di Ledro, Wanderwege rund um den See, Spazierwege rund um den See, Schneeschuhwanderungen, Hundeschlittenrennen und Ski fahren, Wakeboarding, Stand Up Paddling, Möglichkeiten für Canyoning und Klettern sowie Mountainbiking.
- Infrastruktur: Kleine Dörfer mit teils weit verstreuten Häusern, Restaurants, Cafés, Hotels und Ferienwohnungen.
Der Ledrosee - ein Überblick
Währen etwa 600 Meter tiefer am Gardasee die Palmen und Zypresen wachsen, offenbart sich beim Ledrosee sofort ein anderes Landschaftsbild. Der Ledrosee ist ein typischer Bergsee, umgeben von den Gipfel den Gardaseeberge. Er schimmert türkisgrün und geheimnisvoll, umgeben von saftig-grünen Wiesen und Wäldern. Klein ist der Ledrosee mit mehr als 2 Quadratkilometern Fläche allerdings nicht. Im Gegensatz zum sehr stark frequentierten Gardasee bietet der Ledrosee deutlich mehr Ruhe und Erholung.
Von Riva del Garda oder Arco aus kommt man mit dem Auto durch mehrere lang gezogene Tunnel und Serpentinen zum See. Die Fahrt dauert nur etwa 20 Minuten und oben gibt es genügend Parkplätze sowie Picknickplätze rund um den See. Der Weg zum See ist vom Gardasee aus gut beschildert. Die Staatsstraße SS240 führt zum See und auch am Ledrosee vorbei - entlang des ganzen Ledrotals.
Oben angekommen bietet sich ein toller Blick auf den See. Zahlreiche Möglickeiten zum Wandern, Rad fahren, Essen gehen, Boot fahren und viele andere Aktivitäten stehen hier zur Verfügung. Der Ledrosee speist darüber hinaus ein Wasserkraftwerk. Via Tunnel wird das Wasser nach Riva del Garda geleitet - aber nur im Winter. Im Winter kann man am Ledrosee mit Schnee rechnen - Fahrten mit dem Hundeschlitten, Schneeschuhwanderungen, winterliche Spaziergänge und Möglichkeiten zum Skifahren gehören hier dazu.
Trotz der Höhenlage des Ledrosees sind die klimatischen Verhältnisse insgesamt relativ mild: Tagsüber wird es bis zu 29 oder 30 Gard im Hochsommer, im Winter fallen die Temperaturen bis auf Minusgrade in der Nacht und durchschnittlich 4 bis 5 Grad tagsüber. Wer hier baden will, kann im Hochsommer auf 20 bis 22 Grad Wassertemperatur hoffen. Richtig warm ist das Wasser im kristallklaren Bergsee aber prinzipiell nicht.
Rund um den Ledrosee in den Bergen fanden wichtige Auseinandersetzungen im Rahmen des ersten Weltkrieges statt. Hier - an der ehemaligen Grenze zwischen dem österreichischen Reich und dem italienischen Königreich - kämpften 1915 die Truppen und die meisten kamen dabei durch Unterernährung oder Kälte ums Leben. Der Wanderweg Sentiero della Pace (Friedensweg) ist ein Fernwanderweg, der durch die Ledroalpen entlang der ehemaligen Kriegsfront führt. Deutliche Spuren finden sich noch heute z.B. in Form von Schützengräben oder eines alten militär-Krankenhauses. Die Bevölkerung des Ledrotales wurde von den österreichischen Machthabern evakuiert - oft nach Böhmen oder Mähren. Beim Zurückkommen fanden die Bewohner dann komplett zerstörte Häuser vor. Mitgebracht haben sie von dort aber auch kulturelle Errungenschaften. So sind beispielsweise noch heute die Knödel und Pfannkuchen des ehemaligen Böhmens auf der Speisekarte zu finden.
Mountainbiking, Spaziergänge und Wandern
Alternativ zur Anfahrt mit dem Auto über die SS240 kommt man zu Fuß oder mit dem Fahrrad von der so genannten Ponalestraße (Sentiero del Ponal di Giacomo Cis) zum Ledrosee hinauf. Durch 8 Tunnels und entlang der sehr steilen Felsen neben dem Gardasee führt die ehemalige Straße nach Biacesa und von dort aus weiter. Es handelt sich um eine der schönsten Strecken für Mountainbiker (und auch Wanderer) am Gardasee. Sie gibt immer wieder tolle Blicke auf den See frei. Die Route ist bei Mountainbikern beliebt. Auch wenn sie sich für Wanderer eignet: Es sind kaum welche unterwegs auf dieser Strecke. Wer hier entlang radeln will, sollte in Riva del Garda parken und nicht bis zum Ponale-Hafen fahren - hier gibt es nämlich keine Parkplätze.
Über 200 Kilometer Wege für Mountainbiker finden sich rund um den Ledrosee. Die Ponale-Straße ist nur eine davon. Eine bekannte und beliebte Route führt von Molina di Ledro über einen alten Militärweg zur Bocca Dromaè (40 km, schwere Tour). Alternativ kommt auch eine MTB-Tour zum Passo Tremalzo in Frage. Der Passo Tremalzo ist aber auch auf einfachem Wanderweg erreichbar. Die mittelschwere Route rund um den Passo Tremalzo ist etwa 56 Kilometer lang startet in Pieve di Ledro - mit spektakulären Blicken auf den Gardasee.
Wer es etwas gemütlicher angehen lassen will, findet am Ledrosee aber auch zahlreiche Möglichkeiten. Man kann den See auf asphaltierter Straße und gut gepflegten Spazierwegen komplett umrunden - mit dem Rad oder zu Fuß. Von Mai bis September werden auch organisierte Spaziergänge und Wanderungen angeboten. Eine beliebte Wandertour führt zum Monte Cadria - dem höchsten der Gardaseeberge - auf etwa 2.250 Höhenmeter hinauf. Bequem ist dagegen ein Spaziergang im Val Concei und Val di Pur mit Naturerlebnispfad und ein Pfad rund um künstlerische Werke (Ledro Land Art). Auch der nahe gelegene Wasserfall Gorg d'Abiss ist leicht erreichbar. Vom Monte Corno, der vom Tremalzo-Pass aus gut erreichbar ist, bietet sich ein herrlicher 360-Grad-Blick auf den Ledrosee.
Verschiedene Touren und Vorschläge für Spaziergänge (mit dem Rad oder zu Fuß) mit Karte kann man übrigens bei der Ledro-Webseite anschauen und herunter laden: Touren am Ledrosee.
Der Bicibus ist eine Alternative zum Erreichen verschiedener Stationen - die Busverbindung ist auf Mountainbiker gut eingestellt. Er fährt von Juni bis September am Bahnhof in Riva del Garda los und bringt einem über Pieve die Ledro dann noch weiter ins Ledrotal.
Boote, Wassersport, Baden und Angeln
Im Ledrosee leben eine ganze Reihe an Fischarten - am häufigsten finden sich die Forelle, Barsch, Weißfisch (Karpfen), Schleie, Hecht und der Aal. Zum Angeln am Ledrosee braucht man einen Angelschein, den es ebenfalls in der Tourist-Info in Pieve di Ledro gibt (aber auch in einigen Bars). Eine Tageskarte kostet 8,00 EUR, eine Wochenkarte liegt bei 20,00 EUR.
Der Ledrosee gehört zu einem der saubersten Seen in der Provinz Trentino und selbstverständlich kann man hier auch Baden gehen. Allerdings: Das Wasser ist recht kühl und erreicht im Hochsommer nicht mehr als 20 bis 22 Grad - es ist und bleibt eben ein Bergsee. Einen Strand gibt es im Ortsteil Pur am südwestlichen Ufer des Sees, in Pieve di Ledro am Nordufer des Sees findet sich ebenfalls ein Strand, in Molina di Ledro liegt der Strand Besta und rund um den See finden sich überall schöne Liegeplätze.
Anlegestellen und Bootsverleihe gibt es mehrere - in Molina di Ledro, in Pieve di Ledro und in Mezzolago. Vor allem in Mezzolage gibt es Katamarane und Segelboote, während die anderen Verleihe Tretboote, Ruderboote, Boards zum Stand-Up-Paddling und ähnliches vermieten. Darüber hinaus sind auch Kanus verfügbar - in Molina di Ledro am Strand Besta und in Pieve di Ledro beim Campingplatz Al Lago sowie beim Strand. Der Kanuverein in Molina di Ledro bietet übrigens auch Unterrichtsstunden. Canyoning-Fans können ein paar Kilometer vom Ledrosee im Ledrotal ihrer Leidenschaft nachgehen. Die Bergwelt der näheren Umgebung mit wilden Flüssen ist ideal dafür.
Unübersehbar in Molina di Ledro findet sich das Pfahlbautenmuseum (Mueso delle Palafitte del Lage di Ledro). Rund 10.000 Pfähle wurden hier im Wasser gefunden, als man im Jahr 1929 anfing, den Wasserspiegel für das Wasserkraftwerk am Ledrosee abzusenken. Die Nachbildungen der Pfahlbauten sind schon von weitem sichtbar, sie werden auf ein Alter von etwa 4.000 Jahren geschätzt. Das Pfahlbautendorf am Ledrosee war war relativ groß. Zum Schutz vor wilden Tieren und zur besseren Nutzung der reichlichen Fischbestände im See baute man Häuser auf Pfählen im Wasser.
Ein Holzkanu und andere Fundstücke sowie Einblicke in sehr lange vergangene Zeiten - das bietet das Pfahlbaumuseum. Im Juli und August in täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, im März/April/Juni sowie September/Oktober/November ist montags geschlossen und ansonsten von 09.00 bis 17.00 Uhr offen. Von Dezember bis Februar ist geschlossen - bis auf einige Ausnahmetage. Die Pfahlbauten am Ledrosee gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Weitere Aktivitäten
In der großartigen Natur rund um den Ledrosee kann man übrigens auch gut Pilze sammeln. Wer das in Angriff nehmen möchte, muss eine Erlaubnis einholen. Die gibt es bei der Tourist-Info in Pieve di Ledro. Sie kostet 15 EUR pro Tag, 20 EUR für drei Tage, 40 EUR für 2 Wochen und 60 EUR für einen ganzen Monat.
Die Region ist ein Paradies für Kletterer. Unterhalb des Ledrosees im Sarcatal und in Arco (nur 20 Autominuten entfernt) finden sich Kletterrouten verschiedenster Schwierigkeitsgrade. Beim Ledrosee selbst findet sich eine kleinere Felsspitze namens Pizzocol, diem mit 10 bis 15 Metern für Anfänger geeignet ist. Sie liegt in Val Concei, das von der Hauptstraße in Pieve di Ledro gut ausgeschildert ist.
Paragleitflüge als Tandem Flüge oder als Kurs mit dem Paragleiter - auch das findet sich rund um den Ledrosee. In Molina di Ledro findet sich darüber hinaus ein Tennisplatz - der Platz ist ganzjährig nutzbar. In Pieve di Ledro gibt es es neben dem Fremdenverkehrsamt eine Bocciahalle, die im Juli und August täglich ab 14.00 Uhr geöffnet ist.
Der Ledrosee ist übrigens auch im Winter ein lohnendes Ziel. Es ist dann deutlich weniger los als in der Hauptsaison im Sommer und frühen Herbst. Aber: Schneeschuhwanderungen, Touren mit Hundeschlitten und andere winterliche Aktivitäten für die ganze Familie werden hier angeboten.
Unter gar keinen Umständen sollte man sich die Küche des Trentino entgehen lassen. Ob deftige Pizza, leckerer Apfelstrudel oder andere Gerichte der hervorragenden Küche der Region - hier am Ledrosee bekommt man sie. An dieser Stelle noch ein Restauranttipp: Im Hotel Risorante Da France e Adriana in Pieve di Ledro gibt es eine tolle Terrasse mit schaukelnden Sitzplätzen und eine richtig gute Küche. Von der Terasse schaut man auf den Strand von Pieve di Lago, die Lage ist genauso bezaubernd wie das Essen dort - Pizza inklusive.
Weitere Sehenswürdigkeiten am Ledrosee finden sich in der Kirche Chiesa dell'Annunciazione di Maria in Pieve di Ledro, die aus dem 15ten Jahrhundert stammt und wurde um 1635 bis 1652 von Carlo Emanuele Madruzzo neu gestaltet. Restaurierungen der barocken Kirche fanden 1931, 1968 und 1983 statt. Ebenfalls in Pieve di Ledro liegt das Museo Farmaceutico Foletto (Pharmaziemuseum). Althergebrachte Braukultur bietet die Brauerei Birrificio Leder (Via Nuova 11, 38067 Ledro), die für viele Gäste am Ledrosee ebenfalls ein Muss ist. Hier findet sich auch das eine oder andere Mitbringsel für Zuhause.
Übersichtskarten zeigen die Routen rund um den Ledrosee - hier in Pieve di Ledro. Hinweissschilder zu Wandertouren und Zielen finden sich aber überall rund um den See.
An sonnigen Tagen wird es richtig warm am Ledrosee. So wie die Eidechse nutzen auch viele Menschen die Gelegenheit zu einem Sonnenbad auf einer der vielen Bänke am See.
Vom Gardasee aus kommt man zuerst nach Molina di Ledro. Restaurants, Gasthäuser, eine Uferpromenade/Spazierweg und die Pfahlbauten lassen sich gar nicht übersehen.
Rund um den Ledrosee, Anreise und Unterkunft
Der Ledrosee findet sich im recht lang gezogenen Ledrotal, das noch viele weitere Möglichkeiten für eine Reise oder einen Urlaub bietet: Spektakulär schöne Wasserfälle, Wanderwege und mehr - rund um das Ledrotal. Der Gardasee liegt mit dem Ort Riva del Garda und Arco im Sarcatal gar nicht weit entfernt. Auch wenn der Ledrosee mit der herrlichen Umgebung eine Reise wert ist: Die allermeisten Besucher kommen für einen Tagesauflug zum Ledrosee. Man kann hier am Ledrosee aber auch einen Tag oder eine Woche oder zwei Wochen verbringen.
Die Anreise zum Ledrosee erfolgt in der Regel über die Straße. Die SS240 zieht sich von Riva del Garda bis zum Ledrosee und dann noch weiter durch das ganze Ledrotal bis nach Storo, wo das Ledrotal dann auch zu Ende ist.
Zugverbindungen ins Ledrotal oder an den Ledrosee gibt es nicht. Der nächstgelegene Bahnhof für die Gardaseeberge oder den nördlichen Gardasee ist der Bahnhof in Rovereto. Von diesem Bahnhof aus gelangt man nach Riva del Garda, von dort gibt es eine Busverbindung nach Mezzolago am Ledrosee. Im Sommer gibt es zusätzlich den Bicibus, der von Riva del Garda an den See hinauf fährt. Viele Ferienunterkünfte bieten aber auch Shuttle-Services oder man fährt von Riva del Garda mit dem Taxi. Aus der anderen Richtung des Ledrotals - von Storo und dem Valle Chiese ist ebenfalls die SS240 die einzige Verbindungsstraße ins Ledrotal und zum Ledrosee.
Große Hotelburgen gibt es am Ledrosee nicht - dafür aber kleinere Hotels und Pensionen sowie Ferienhäuser und Ferienwohnungen. Keine Sorge im relativ abgelegenen Ledrotal und am Ledrosee gibt es auch Supermärkte und andere Infrastruktur. Mehrere Campingplätze stehen ebenfalls zur Verfügung - etwa das Camping al Lago am Nordufer des Sees (direkt hinter dem Strand und fußläufig von Restaurants, Bootsvermietungen, etc. entfernt). Wer von der Hauptstrasse nach Val di Concei abbiegt, findet dort eine Area Sosta Camper (Stellplätze für Wohnmobile). Der Platz ist relativ einfach ausgestattet und eignet sich für einen kurzen Aufenthalt am und rund um den Ledrosee.
Karte Ledrosee
Die Küche des Trentino ist alpenländisch geprägt. Allgegenwärtig sind Gerichte mit Äpfeln wie etwa der Apfelstrudel. Mehr rund um die Küche und Spezialitäten im Trentino.
Die Picknickplätze am Ledrosee sind wunderbar für Menschen auf der Durchreise. Hier finden sich auf gepflegten Spazierwegen und grünen Wiesen viel Erholung.
Rund um den Ledrosee liegen die Gardaseeberge. Viele Wander- und Radtouren locken rund um den See. Eine Karte oder ein Wander- und MTB-führer sind sinnvoll, denn die Beschilderung ist nicht sonderlich gut.
Für die Reise
Campingurlaub: Camping Gardasee Unterkunft: Agriturismo Gardasee