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Giotto di Bondone

Giotto war ein wichtiger Maler und Baumeister der italienischen Gotik. Von der Zweidimensionalität der Darstellungen in der vorher gehenden Romanik entwickelte sich die Gotik zur dreidimensionalen Malerei, die auch deutlich naturalistischer wurde. Giotto di Bondone war wichtiger Vorreiter für die später folgende Renaissance.

Giotto-di-Bondone-Statue

Giotto di Bondone

Giotto war ein wichtiger Maler und Baumeister der italienischen Gotik. Von der Zweidimensionalität der Darstellungen in der vorher gehenden Romanik entwickelte sich die Gotik zur dreidimensionalen Malerei, die auch deutlich naturalistischer wurde. Giotto di Bondone war wichtiger Vorreiter für die später folgende Renaissance.

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Giotto di Bondone

Giotto war ein wichtiger Maler und Baumeister der italienischen Gotik. Von der Zweidimensionalität der Darstellungen in der vorher gehenden Romanik entwickelte sich die Gotik zur dreidimensionalen Malerei, die auch deutlich naturalistischer wurde. Giotto di Bondone war wichtiger Vorreiter für die später folgende Renaissance.

Giotto-di-Bondone-Statue

Giotto war ein wichtiger Maler und Baumeister der italienischen Gotik. Von der Zweidimensionalität der Darstellungen in der vorher gehenden Romanik entwickelte sich die Gotik zur dreidimensionalen Malerei, die auch deutlich naturalistischer wurde. Giotto di Bondone war wichtiger Vorreiter für die später folgende Renaissance. Bekannt ist Giotto vor allem für die Darstellung von Perspektive, für den Ausdruck menschlicher Emotionen und seine eher naturgetreue Malerei mit Volumen und Tiefe. Auch die Verwendung der Farbe blau war ein Kennzeichen Giottos einzigartiger Kunst. Geboren wurde Giotto im Jahr 1266 - er verstarb im Jahr 1337. Im Wesentlichen schuf er seine Werke in Florenz und in Rom, seine Arbeiten sind ausnahmslos religiöser Natur. Zu seinen wichtigsten Werken zählen vor allem Freskenzyklen in Florenz und in Padua.

Giotto: Kunstgeschichtliche Einordnung

Warum war Giotto so wichtig?

Giotto lebte zu Zeiten des Spätmittelalters – in der Kunstepoche der Gotik. In den vorherigen Kunstepochen beschränkten sich die Darstellungen der Künstler ihrer Zeit auf zweidimensionale Abbildungen. Sie wirken wie eine Collage, die aus Zeitungen ausgeschnitten wurden und sind wenig realitäts- oder naturnah. Die Größenverhältnisse waren verzerrt, denn die in der Malerei dargestellten Motive orientierten sich an deren religiöser Bedeutung, nicht an deren Bedeutung im realen Leben. So konnte etwa eine Blume deutlich grösser als der Kopf eines Menschen sein, sofern die Blume denn wichtig für die Aussage des Bildes war.

Mit dem Künstler Giotto wurde der Weg zu einer veränderten Form der Darstellung bereitet: Deutlich naturalistischer, mit mehr Tiefe im Bild durch die Darstellung von Schatten im Bild war das Ende der rein zweidimensionalen Malerei eingeläutet. Auch die Größenverhältnisse der einzelnen Objekte oder Subjekte im Bild wurden von Giotto dem natürlichen Erscheinungsbild angepasst. Berühmt ist Giotto darüber hinaus für die Darstellung menschlicher Emotionen, die bis dahin in der Malerei verhältnismässig irrelevant war. Neuartig in Giottos Malerie war auch ein Bezug der Figuren zur Umwelt. So malte er beispielsweise Gebäude in den Hintergrund, was bis dahin völlig unüblich war. Der entstandene Eindruck von Perspektive war für die damalige Zeit sensationell – so wie viele seiner Neuerungen in der Malerei.

Als Maler gelang Giotto damit ein wichtiger Durchbruch in Italien und in ganz Europa. In der später folgenden Renaissance wendete man sich vollständig von der Malerei der Romanik und Gotik ab, die naturalistischen Darstellungen Giottos waren die Grundlage für diese weitere Entwicklung in der Malerei.

Kunstgeschichte-Giotto-Zeitstrahl

Giotto-Fresko-Santa-Croce-Florenz

Giotto war seiner Zeit weit voraus. Insbesondere in der Basilika Santa Croce in Florenz kann man einen überaus wichtigen Freskenzyklus dieses Meisters der gotischen Malerei in Italien bewundern. Die aufwändigen Malereien dauerten mehrere Jahre.

Mittelalterliches-Fresko-Romanik

Diese Abbildung eines romanischen Freskos macht deutlich: Die Romanik und auch die frühe Gotik kannte kaum Perspektive, die Gesichter zeigen keine Emotionen - die Darstellung ist eher zweidimensional. Diese Form der Malerei wurde durch Giotto revolutioniert.

Texelgruppe-Natur

In der Scrovegni-Kapelle in Padua findet sich wohl das wichtigste Werk Giottos - die Fresken 'Szenen aus dem Leben Maria und Christi' sind ein unvergleichliches Meisterwerk. Die Kapelle ist komplett mit dem Freskenzyklus bemalt. Neben vielen Neuerungen in der Malerei war die Verwendung der Farbe blau zudem ungewöhnlich.

Leben und Werke Giottos

Geboren wurde Giotto vermutlich im Jahr 1266 in Colle di Vespignano nahe Florenz. Der Ort heisst heute Vicchio. Es heisst, das Giotto schon als Kind ausserordentlich talentiert gewesen sein soll. Über seine Familie ist so gut wie nichts bekannt. Vermutet wird, dass er Schüler von Genni di Pepo (Spitzname: Cimabue) oder Pietro Cavallini war. Insbesondere Cimabue brach bereits vor Giotto mit den Traditionen in der Malerei des Mittelalters und kann insofern ebenfalls als wichtiger Webereiter Giottos und der Renaissance betrachtet werden. Im Vergleich zu Cimabue sind Giottos Darstellungen aber deutlich voluminöser.

Ein verhältnismässig frühes Werk Giottos fand sich im Atrium des Petersdomes in Rom - ein Mosaikzyklus namens Navicella (Schifflein). Es wurde allerdings duch mehrfache Umplatzierung zu anderen Orten im Jahr 1606 so stark beschädigt, dass eine Restaurierung nicht möglich war. Eine Kopie wurde im Jahr 1674 vom Mosaikkünstler Orazio Manenti angefertigt, die noch heute im mmittleren Portal des Petersdomes zu finden ist. Zu den frühen Werken Giottos gehört auch ein Tafelkreuz beziehungsweise Kruzifix in der Kirche und Klosteranlage Santa Maria Novella in Florenz, das schätzungsweise zwischen Jahr 1280 und 1300 entstanden ist.

Besondere Bedeutung erlangte Giotto vor allem mit Freskenzyklen. Ungefähr in den Jahren 1304 bis 1306 entstand der Zyklus 'Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus' in der Kirche San Francesco in Assisi. Direkt im Anschluss entstand der Zyklus 'Szenen aus dem Leben Maria und Christi' in der Cappella degli Scrovegni all’ Arena in Padua, ebenfalls in den Jahren 1304 bis 1306. Dieser Freskenzyklus wird oft als das Hauptwerk Giottos betrachtet und es ist auch noch gut erhalten.

In der Basilika San Francesco in Assisi finden sich darüber hinaus Gemälde, deren genaue Herkunft zwar umstritten ist, die aber definitiv Giottos Werkstatt zugeschrieben werden. Die genaue Entstehung des berühmten Freskenzyklus ist umstritten. Er wurde lange Zeit eindeutig Giotto zugeschrieben, inzwischen vermutet man, dass Giotto im Wesentlichen für den Entwurf verantwortlich war – die Ausführung wurde aber von mehreren Künstlern durchgeführt.

In den Jahren 1317 bis 1328 schuf er einen weiteren Franziskus-Freskenzyklus in der Basilica di Santa Croce (Bardikapelle) in Florenz. In der gleichen Kirche finden sich zahlreiche weitere Meisterwerke wie beispielsweise auch ein Kruzifix des mutmasslichen Lehrmeisters Giotto: Cimabue. In der Peruzzikapelle der Basilica di Santa Croce in Florenz findet sich sein Freskenzyklus 'Szenen aus dem Leben des Evangelisten Johannes und Johannes des Täufers', die schätzungsweise run dum das Jahr 1320 entstanden sind.

In seinen letzten Lebensjahren ab dem Jahr 1334 war Giotto als Baumeister in Florenz tätig. Wesentliches Werk aus diesen Jahren ist der Campanile (Kirchturm) der Kathedrale von Florenz. Durch seinen Tod im Jarh 1337 in Florenz wurde sein Entwurf nicht vollständig umgesetzt. Das erste Geschoss war im Jahr 1337 bereits fertig gestellt, der Rest von von Andrea Pisano und Francesco Talenti geändert und im Jahr 1359 beendet.

Giotto hinterliess 6 Kinder. Zu seinen Schülern zählten Bernardo Daddi, Taddeo Gaddi sowie Maso di Bianco. Bekannt ist, dass es weitere Schüler gab, deren Namen wir aber nicht kennen. Inspiriert von ihm wurden viele Künstler der Renaissance wie etwa auch Michelangelo oder Tommaso di Ser Giovanni di Mone Cassai (Masaccio). Allerdings gelang die Fortsetzung seiner großartigen Kunst und Technik erst zwei Generationen später in der frühen Renaissance. Giottos Leistungen waren ihrer Zeit also weit voraus.

Giotto-Kruzifix-Santa-Maria-Novella-Florenz

Das Kruzifix in der Kirche und Klosteranlage Santa Maria Novella in Florenz, das schätzungsweise zwischen Jahr 1280 und 1300 entstanden ist, gehört zu den relativ frühen Werken des Baumeisters und Malers Giotto di Bondone.

Giotto di Bondone - einer der größten Künstler der Gotik und wichtiger Vorreiter der Renaissance. In der Kunstgeschichte wird die Zeit Giottos auch als Trecento (Protorenaissance) bezeichnet.

Giotto-Campanile-Kirchturm-Kathedrale-Florenz

Als Baumeister entwarf Giotto in seinen letzten Lebensjahren den Kirchturm (Campanile) der Kathedrale in Florenz. Er wurde von anderen Baumeistern beendet, nur das erste Stockwerk stand zu seinem Todeszeitpunkt bereits.

Wo kann man Giottos Werk bewundern?

Giottos Werke sind heute in ganz Europa und auch in den USA in verschiedenen Museen verteilt. Nur vereinzelt kommt es zu Sonderschauen, bei denen wichtige Werke in einer einzigen Ausstellung zusammen getragen werden. In Italien finden sich naturgemäss aber noch immer viele seiner Errungenschaften – insbesondere die Fresken. Aber auch Altarbilder sind erhalten geblieben und beispielsweise in den Uffizien in Florenz ausgestellt.

Darüber hinaus kann man das Museum Casa di Giotto nahe Florenz besuchen. Das Museum findet sich in einem Gebäude, in dem der Baumeister und Künstler angeblich geboren worden sein soll. Da noch nicht einmal das genaue Geburtsjahr bekannt ist, darf diese Behaupt bezweifelt werden. Immerhin: Das Gebäude ist mittelalterlich und passt zu den Lebzeiten des großen Künstlers Giotto. Das Museum befindet sich in Vespignano, einem Ortsteil von Vicchio. Ausgestellt sind Materialen, die von seinem Leben erzählen.

Die folgenden Orte zeigen wichtige Arbeiten Giottos in Italien:

  • Basilika Santa Maria Novella in Florenz: Kreuz beziehungsweise Kruzifix von Giotto.
  • Basilika San Francesco in Assisi: Zyklus 'Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus'. Die genaue Entstehung des Werkes ist umstritten, Giotto war aber nach Einschätzung von Experten auf jeden Fall daran beteiligt.
  • Basilika Santa Croce in Florenz: Franziskus-Freskenzyklus bis hin zu einer Darstellung des Todes des heiligen Franziskus in der Bardi Kapelle. In der Basilika findet sich zudem das von der Familie Baroncelli beauftragte Baroncelli-Polyptychon – eines der späteren Werke Giottos (etwa um 1334). Ausgestellt sind hier auch wichtige Fresken von Taddeo Gaddi, einem Schüler Giottos. Die Fresken in der Bardikapelle und in der Peruzzi Kapelle der Basilika Sante Croce in Florenz waren lange Zeit mit Kalk bedeckt und wurden erst im Jahr 1850 wieder entdeckt. In der Peruzzi-Kapelle der Kirche stellte Giotto Szene aus dem Leben des heiligen Johannes des Täufers dar wie beispielwsei die Himmelfahrt des Hl. Johannes.
  • Campanile (Kirchturm) der Kathedrale von Florenz (Cattedrale metropolitana di Santa Maria del Fiore).
  • Uffzien Florenz: Ognissanti Madonna, ein Tafelbild auf Holz, das etwa im Jahr 1310 entstanden ist. Es zeigt eine Madonnen-Figur auf einem Throm mit Kind und weiteren religiösen Figuren wie Engeln und Heiligen. Darüber hinaus findet sich in den Uffizien das Werk Pietà – gemalt auf Holz. Pietà ist um das Jahr 1300 entstanden. In den Uffizien ist auch das Polyptichon der Badia Fiorentina 'Maria mit dem Kind und vier Heiligen' unter gebracht.
  • Petersdom in Rom: Kopie des Mosaikzyklus namens Navicella (Schifflein).
  • Pinakothek der Vatikanstadt in Rom: Polittico Stefaneschi (Triptychon Stefaneschi), ein dreiteiliges Altarbild, das von Kardinal Giacomo Gaetani Stefaneschi beauftragt wurde. Das Tryptichon diente einst als Altarbild im Petersdom.
  • Pinakothek Bologna: Bologna Polyptychon (Polittico di Bologna). Die Signatur Giottos ist eindeutig erkennbar in diesem fünfteiligen Altarbild Giottos.
  • Cappella degli Scrovegni all’ Arena in Padua (Scrovegni-Kapelle): Zyklus 'Szenen aus dem Leben Maria und Christi'. Dieser Freskenzyklus ist wohl der berühmteste - vor allem die Verwendung der Farbe blau fällt hier zusätzlich auf. Die Farbgebung war ungewöhnlich für die damalige Zeit und zudem äusserst kostspielig. In der Kapelle finden sich auch Skulpturen von Giovanni Pisano, der in gleichen Zeitraum wie Giotto wirkte und die Bildhauerei genauso wesentlich prägte, wie Giotto die Malerei. Teil des Freskenzyklus in Padua ist auch eine berühmte Darstellung des jüngsten Gerichtes sowie Giottos Darstellung des letzten Abendmahles und der Judaskuss von Giotto.

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