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Orte der Ruhe in der südlichen Toskana

Bezaubernde Landschaften und mittelalterliche Dörfchen: Die Toskana zeigt sich an einigen Orten von ihrer ganz ursprünglichen Seite. Ganz ohne Massentourismus, überfüllte Strände und Lärm.

Orte der Ruhe in der südlichen Toskana

Bezaubernde Landschaften und mittelalterliche Dörfchen: Die Toskana zeigt sich an einigen Orten von ihrer ganz ursprünglichen Seite. Ganz ohne Massentourismus, überfüllte Strände und Lärm.

Orte der Ruhe in der südlichen Toskana

Bezaubernde Landschaften und mittelalterliche Dörfchen: Die Toskana zeigt sich an einigen Orten von ihrer ganz ursprünglichen Seite. Ganz ohne Massentourismus, überfüllte Strände und Lärm.


Die Küste der Toskana ist oft von modernen Ferienorten geprägt, viele bekannte Reiseziele sind stark überlaufen. Dabei hat die Toskana insbesondere im Hinterland viele kleine Diamanten für den Reisenden auf der Suche nach dem echten Herz der Toskana zu bieten. Das Val d'Ombrone, die Gegend rund um den Monte Amiata und Ortschaften wie Magliano in Toscana, Sorano, Manciano, Montemerano, Montecastello Pisano, Monteguidi, Chiusdino oder Anqua oder auch Arcidosso verzaubern dich mit ihrem umwerfenden Charme. Die Tierwelt der Toskana, die Gerüche und die Geräuschkulisse der Natur, Weine und Spezialitäten, zahlreiche Landschaftsformen - von Bergen bis zum Hügelland oder auch flache Landschaften und Flüsse, Wanderwege, Kanurouten und vieles mehr entdeckst du hier abseits allzu ausgetretener Pfade. Ganz weit weg vom Alltagsstress findet die Seele hier Ruhe, Kraft und Inspiration.

Maremma

Parco Regionale della Maremma

Ganz im Süden der Toskana bei der Stadt Grosseto liegt der Naturpark Maremma direkt hinter der Küste. Eine Hügelkette von rund 25 Kilometern bestimmt das landschaftliche Bild – unterhalb der Hügel finden sich naturbelassene Strände. Mehrere Wanderrouten führen durch den Park, zu Türmen, zu Höhlen, in Wälder oder zur Bucht Cala di Forno oder zur Mündung des Flusses Ombrone. Bestandteil des Naturschutzgebietes sind auch die Berge Monti dell'Uccelina und Besucher können die Ruinen der Abtei San Rabano besuchen. Hirsche, Füchse, Wildschweine, Wölfe und viele Vogelarten haben eine Heimat hier. Der Park kostet Eintritt, Hunde sind hier verboten. Namensgeber für den Park ist im Übrigen die sehr alte und eindrucksvolle Rinderrasse Maremma oder Maremmaner Rind, die du im Park ebenfalls sehen kannst.

Wanderwege und Radwege erschliessen das Gebiet, auch mit dem Kanu kannst du vor der Küste entlang auf Tour gehen. Ein Besuch empfiehlt sich vor allem im Frühling und im Herbst – die Sommer hier können sehr heiß werden. Proviant und gute Schuhe solltest du dabei haben, die Wege weisen aber unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auf. Wenn du an Feiertagen oder in der Hauptsaison Ruhe suchst, dann ist dieses Naturschutzgebiet und vor allem die Strände dort vielleicht nicht die beste Wahl. Der Regionalpark Maremma ist nämlich sehr bekannt.

Montalcino

Valle dell'Ombrone – Ombrone Flusstal

Der Parco Regionale della Maremma beherbergt auch das Mündungsgebiet des Flusses Ombrone. Der Fluss Ombrone schlängelt sich in Schleifen durch fruchtbare Felder und Hügel – durchzogen von typisch italienischer Kulturlandschaft inklusive schöner Olivenhaine, Weinstöcke und weiter Blicke in die Hügellandschaft. Aus den Wäldern kommen regionale Köstlichkeiten wie Pilze. Auch die typisch toskanischen Zypressenalleen finden sich hier, etwa in Richtung Montecucco, entlang der SP114.

Hier im Ombrone Flusstal liegen viele mittelalterliche Ortschaften wie Civitella Marittima, Paganico, Pari, Casal di Pari, Cinigiano, Sosso d'Ombrone, Montenero d'Orcia, Campagnatico, Montorsaio, Istia d'Ombrone, Batignano oder auch Montepescali. Zahlreiche Klöster und einstige Festungsanlagen wie das romantische Castello di Porrona im kleinen Cinigiano lassen das Herz des Italienreisenden höher schlagen – ganz ohne Touristmassen.

Neben den bereits genannten Gemeinden setzt sich die Reihe historischer Ortschaften im Gebiet der Region Siena for: Castelnuovo Berardenga, Asciano, Buonconvento, Mulro und auch Montalcino gehören mit zu den sehenswerten Dörfern und Kleinstädten der Gegend. Sehenswürdigkeiten findest du in ziemlich jedem der Dörfchen und die Landschaft rundum beeindruckt. Im oberen Flusstal werden die Berge zudem höher und die Pfade der Gegend laden zum Wandern wie auch zum Mountainbiken ein. Im Mündungsgebiet dagegen finden sich wilde Strände und Sumpflandschaften.

Val-di-Cornia

Val di Cornia und Küstengebiet Parco Costiero della Sterpaia

Nicht weit von Piombino und Castiglione della Pescaia findest du eine natürliche Umgebung im Parco Naturale di Montioni auf rund 7000 Hektar Fläche. Steineichenwälder auf Hügeln bilden hier eine einzigartige Landschaft und auch die Überreste eines Bergbaudorfes aus Napoleons Zeiten kann man entdecken. Eine Tour in die Wälder beginnst du am besten in Montioni Nuovo. Etwas weiter im Landesinneren liegt der Naturpark Poggio Neri – auf rund 700 Hektar Fläche. Der Park weist ausgedehnte Kastanienwälder auf.

Im Val di Cornia liegt auch die schöne mittelalterliche Stadt Suvereto, die du nicht verpassen solltest. Uralte kleine Kirchlein, eine umwerfend schöne Altstadt, Häuser aus grobem Stein mit grünen Fensterläden, Olivenbäume und Olivenölproduzenten mit Läden in der Stadt, eine alte Festung oder auch der Palazzo Comunale aus dem 9ten Jahrhundert, ein altes Kloster aus dem 7ten Jahrhundert und mehrere Weingüter - Suvereto hat Charakter. Mit kleinen Baldachinen und Terrassen im Zentrum erlebst du hier sicher eine gute Zeit. Neben dem Flusstal des Cornia liegt auch das bezaubernde Campiglia Marittimma, in dem ebenfalls der Massentourismus noch nicht eingezogen ist.

Der Naturpark Maremma ist nicht das einzige Schutzgebiet an der Küste der südlichen Toskana. Deutlich weniger bekannt ist der der Parco Costiero della Sterpaia (Sterpaia Küstenpark) bei Follonica. Rund 8 Kilometer feinster Sandstrand und 124 Hektar Dünenlandschaft sowie angrenzende Waldgebiete gehören zu den Kostbarkeiten, die das Gebiet zu bieten hat. Auch hier lässt sich die Landschaft zu Fuss oder mit dem Rad erkunden. Ein Bad im schönen Mittelmeer oder ein Strandspaziergang gehören ebenfalls mit dazu.

Lagune-von-Orbetello

Orbetello und die Lagune von Orbetello sowie Naturreservat Duna Feniglia

Orbetello liegt im Süden der Toskana auf einer Landzunge und war einst unter spanischer Herrschaft. Der historische Ortskern lässt das noch heute deutlich erkennen etwa am Dom im Barockstil aus dem 16ten Jahrhundert. Eine Erkundung der Altstadt gehört zu einem Besuch in jedem Fall dazu. Spannend ist aber vor allem die Lage der Stadt: Vor der Halbinsel Monte Argentario ziehen sich gleich drei Landzungen ins Meer hinein – Orbetello liegt auf der mittleren. Umgeben wird die Küstenstadt von der Lagune von Orbetello, die einen einzigartigen Lebensraum für viele Vögel bildet. Mitten in der Lagune steht ausserdem eine Windmühle im Wasser; sie ist das Wahrzeichen Orbetellos.

Auch Monte Argentario bietet Wandermöglichkeiten wie beispielsweise ein Küstenrundweg sowie Mountainbike-Routen mitsamt Blicken auf die Lagune – Vogelbeobachtungen inklusive. Die südlichste der drei Landzungen mit einer Dünen- und Sandlandschaft und ausgedehntem Strand steht ebenfalls unter Naturschutz und gehört mit zu den natürlichen Schönheiten bei Orbetello.

Wer in der Gegend unterwegs ist, kann auf der Halbinsel Monte Argentario zudem das bezaubernde Porto Ercole oder die Gemeinde Monte Argentario am strahlend blauen Wasser entdecken. Orbetello und Monte Argentario sind nicht einsam. Wer Ruhe sucht, kommt idealerweise in der Nebensaison hierher. Im September und Oktober etwa ist es noch warm genug zum Baden, auch das Meer weist noch milde Temperaturen auf, während die große Sommerhitze vorbei ist.

Valle-Diavolo

Naturschauspiel im Teufelstal (Valle del Diavolo)

Die Saturnia-Quellen in der südlichen Toskana sind ein touristisches Highlight. Selbstverständlich sind sie äusserst malerisch, aber eben auch oft recht voll. Ein Besuch lohnt sich vor allem ausserhalb der Hauptsaison. Allerdings: Die Saturnia-Quellen sind nicht die einzigen heissen Quellen in der Region. Beim kleinen Dörfchen Monterotondo Marittimo liegt das Tal Valle del Diavolo (Teufelstal). Der Name des Tals verrät schon, dass hier Ungewöhnliches vor sich geht: Kochender Schlamm, große Dampfwolken steigen aus dem Boden auf – der Naturpark Le Biancane versetzt Besucher ins Staunen.

Auf einem Rundweg, der in Monterotondo Marittima beginnt, kann man das aussergewöhnliche Naturphänomen betrachten. Den Rundweg findest du unter der Bezeichnung Percorso geotermico "Le Biancane”. In Monterotondo Marittimo gibt es zudem ein Museum mit interaktiver Ausstellung, die Besucher rund 7 km tief in die Erde führt. Auch an Camper hat man hier gedacht, die Ortschaft hat einen Stellplatz für Wohnmobile. Das Naturspektakel ist Teil der Gegend Colline Metallifere, die ohnehin einen Besuch wert sind. Bereits die Etrusker nutzten übrigens die besondere Geologie des Ortes.

Einen ehemaligen Komplex mit etruskisch-römischen Thermalbädern (Complesso termale etrusco romano) findet sich bei Sasso Pisano.

Colline-Metallifere

Colline Metallifere

Die Hügellandschaft der Colline Metallifere war einst ein wichtiges zur Gewinnung der Bodenschätze dort. Heute sind Natur und Landschaft sowie uralte kleine Dörfer im Fokus der Gegend. Die Hügellandschaft rundum besticht mit Pinien und einem Teppich an Feldern wie gemalt. Wälder, Wild, durch das Kupfer verfärbte Felsformationen und ein weites Netz an Wander- sowie Radwegen erschliessen das Gebiet.

Montecastello Pisano, Monteguidi, Chiusdino oder Anqua sind teils winzig – aber im Vergleich zu den modernen Küstenorten ein herrlich italienisch-authentischer Anblick. Auch das kleine Gerfalco gehört zu den liebenswerten Bergdöfern der Gegend. Turmhäuser, eine alte Stadtmauer mit drei Türmen kann man im bezaubernden Montieri bewundern, das sich überaus romantisch inmitten von Kastanienwäldern zeigt.

Monte Amiata

Monte Labbro und Monte Amiata

Recht bekannt als Wandergebiet ist der Berg Monte Amiata nahe der Grenze zur Region Latium. Mit etwa 1.700 Metern Höhe und romantischen Dörfchen wie Santa Fiora, dem etwas größeren Arcidosso, Castel del Piano und Piancastagnaiao oder auch Abbadia San Salvatore und Montegiovi oder auch Stribugliano ist das Gebiet rund um den Monte Amiata noch recht ursprünglich.

Nur etwa 2 bis 0 Autominuten weiter geht es zum Monte Labbro mit einer Höhe von 1.190 Metern und tollen Ausblicken. Im Gebiet des Monte Amiata/Monte Labbro wurde zudem der Wildpark Parco Faunistice del Monte Amiata angelegt. Hier bewundert man die einheimische Tierwelt mit Mufflons, Wölfen, Hirsche, Rehen, Dachsen, Mardern und vielen anderen Wildtieren. In der Ortschaft Arcidosso findest du zudem einige Sehenswürdigkeiten wie ein Museum und eine alte Burganlage. Zwischen Cinigiano und Arcidosso kann man auch das Riserva Naturale di Poggio all'Olmo mit mehreren kleineren besuchen.

Auf der Suche nach besonders ungewöhnlichen Ortschaften lohnt sich unterwegs ein Blick auf Roccalbegna, wo sich die Häuser steil an einen Berghang klammern. Insgesamt bietet die Landschaft rund um den Monte Amiate umfangreiche Möglichkeiten für eine ruhige Reise ins urtümliche Italien.

Montemassi

Roccastrada, Montemassi, Roccatederighi, Civitella Marittima und andere Dörfer

Die gesamte Region bietet im Hinterland neben den bekannteren Zielen wie Pitigliano oder Capalbio eine Vielzahl historischer Ortschaften. Nicht weit vom Monte Amiata entfernt ist etwa Scansano untrennbar mit dem Weinbau verbunden. Hier wird der Morellino di Scansano produziert – ein typischer Rotwein der südlichen Toskana. Wer im Herbst durch die Landschaft fährt, sieht die Weinbauern bei der Ernte entlang der gewundenen kleinen Straßen. Wie Adlerhorste sitzen andere Ortschaften auf Berggipeln – etwa Roccostrada oder Roccatederighi und Montemassi gehören zu diesen sehr sehenswerten Orten.

Auch Magliano in Toscana, Sorano, Manciano, Montemerano und andere gehören mit in die lange Liste besuchenswerter Orte. In Massa Marittima nahe der Colline Metallifere bezaubert die lebendige mittelalterliche Altstadt mit dem Dom San Cerbone und mehreren Palazzi.

Kulinarisch hat die Toskana hier ebenfalls viel zu bieten: Teils deftige Küche im Landesinneren mit Pilzen, Nüssen, Wildschwein und leckerer Pasta. An der Küste dagegen wird viel Fisch und anderes aus dem Meer geboten. Wer sich an den Weinen der Region versuchen will, sollte auf Angebote aus der näheren Umgebung zurückgreifen wie etwa den vorher bereits genannten Morellino di Scansano.

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Gut zu Wissen:

Die Region: Toskana
Sehenswert: Pitigliano
Die Provinz: Grosseto
Nah: Toskanisches Hinterland