Italien: Die neuen Sperrzonen und Regeln
03.11.2020 | Italien führt die Einstufung von Gebieten mit unterschiedlichen Risikostufen ein. Dabei entstehen auch Gebiete mit starken Einschränkungen. Die Sperrzonen kehren damit nach Italien zurück.

Italien: Die neuen Sperrzonen und Regeln
03.11.2020 | Italien führt die Einstufung von Gebieten mit unterschiedlichen Risikostufen ein. Dabei entstehen auch Gebiete mit starken Einschränkungen. Die Sperrzonen kehren damit nach Italien zurück.

Italien: Die neuen Sperrzonen und Regeln
03.11.2020 | Italien führt die Einstufung von Gebieten mit unterschiedlichen Risikostufen ein. Dabei entstehen auch Gebiete mit starken Einschränkungen. Die Sperrzonen kehren damit nach Italien zurück.

03.11.2020, Andrea-Claudia Delp
Die Pandemie zwingt Italien zu neuen und vor allem strengeren Maßnahmen im ganzen Land. Bereits gestern wurden Details aus dem geplanten Maßnahmenkatalog bekannt, die sich am heutigen Tag weiter herauskristallisiert haben. Die folgenden Informationen sind vorläufiger Natur - es kann noch zu Änderungen kommen, da die Abstimmungen der Regionen mit der Regierung in Rom noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Vor allem muss noch eine Festlegung der geplanten roten und orangen oder gelben Zonen erfolgen. Entsprechende Aktualisierungen kann man im Verlauf des Abends auf dieser Seite nachlesen.
Italienweite Neuregelungen
In ganz Italien gilt ab Mittwoch oder Donnerstag:
- Die Einkaufszentren schliessen an und vor Feiertagen. Ausnahmen sind lediglich Lebensmittelgeschäfte, Apotheken und andere Angebote des wichtigen täglichen Bedarfs.
- Spielhallen, Casinos und ähnliche Einrichtungen müssen schliessen. Auch Museen und andere kulturelle Einrichtungen mit Ausstellungen werden geschlossen. Bereits im Vorfeld wurden die Skigebiete Italiens geschlossen.
- In der Schule wird teilweise auf Fernunterricht umgestellt.
- Es gibt eine nächtliche Ausgangssperre, die in der Zeit zwischen 22.00 und 5.00 Uhr gilt.
- Kreuzfahrten unter italienischer Flagge werden eingestellt. Wird die Kreuzfahrt bis 08. November 2020 beendet, gilt diese Regelung nicht.
- Öffentliche Verkehrsmittel dürfen nur nur 50 % der vollen Kapazitäten aufnehmen - also die Zahl der Fahrgäste drastisch reduzieren. Lediglich Schulbusse sind hiervon ausgenommen.
- Italien wird in drei Risikostufen eingeteilt: Rote Zonen (Zone Rosse), orange Zonen (Zone Arancioni) und gelbe oder grüne Zonen (Zone Verde oder Zone Gialle).
- Die Maskenpflicht und andere Vorgaben zur Hygiene bleiben nach wie vor bestehen.
Rote Zonen: Sperrzonen beziehungsweise Hochrisikogebiete
Die italienische Regierung vermeidet Begriffe wie Sperrzonen oder Hochrisikogebiete und nennt die Orte mit besonders hohen Infektionszahlen anstatt dessen gefährdete Gebiete. Es bleibt aber aufgrund der Reisebeschränkung dennoch dabei: Es handelt sich im Grundsatz doch um Sperrgebiete. Die Zone Rosse (rote Zonen) in Italien sind also zurück. In den roten Zonen soll die Reisefreiheit sowohl innerhalb der Gebiete eingeschränkt werden als auch die Reisen in das Gebiet oder hinaus. Die roten Zonen oder Gebiete können ganze Regionen sein oder auch lokal begrenzte Gebiete. Innerhalb der roten Zonen wird der Einzelhandel kompeltt geschlossen - bis auf Lebensnotwendiges. Märkte, Bars, Restaurants betrifft diese Schließung ebenfalls. Lieferungen nach Hause oder die Mitnahme von Speisen und Getränken bleiben erlaubt. Auch sportliche Aktivitäten sind nicht mehr erlaubt in den roten Zonen - ausser Aktivitäten in der Nähe der Wohnung oder des Hauses. Innerhalb roter Zonen ist ein Verlassen der eigenen Gemeinde nicht mehr erlaubt - ausser es ist zu beruflichen oder gesundheitlichen Zwecken sowie anderen notwendigen Zwecken. Private Reisen gehören selbstverständlich nicht dazu. Umgekehrt darf man in diese Zonen auch nicht mehr hinein.
Orange oder gelbe Zonen
In den orangen oder gelben Zonen wird der Einzelhandel nicht geschlossen. Bars und Restaurants aber müssen schliessen. Auch in den orangen Zonen gilt soweit bekannt die Einschränkung der Reisefreiheit - so wie auch in den roten Zonen. Bestätigt wurde dies aber noch nicht.
Welche Gebiete sind betroffen?
Italien hat vorerst noch keine Festlegungen bezüglich der roten und orangen Zonen verlautbaren lassen. Dies wird voraussichtlich im Verlauf des weiteren Abends geschehen. Dieser Beitrag wird entsprechend aktualisiert, sobald nähere Informationen vorliegen. Nach jetzigem Stand sind aber die folgenden Gebiete stark von Coronainfektionen betroffen. Ob diese dann auch als rote und orange Zonen gelten werden, bleibt noch abzuwarten:
- Lombardei: Die Stadt Mailand mit Umgebung (Metropolitanstadt Mailand).
- Kampanien: Die Stadt Neapel mit Umgebung (Metropolitanstadt Neapel).
- Ligurien: Die Stadt Genua mit Umgebung (Metropolitanstadt Genua)
- Piemont: Die Stadt Turin mit Umgebung (Metropolitanstadt Turin)
- Die Region Aostatal.
Südtirols rote Zonen und Maßnahmen
Südtirol beschließt in der Regel eigene Maßnahmen. Das scheint auch im Zuge der Neuerungen der Corona-Regeln in Italien der Fall zu seine. Elf Gemeinden wurden jedenfalls vom Südtiroler Landesrat zur Gefahrenzone erklärt. Die betroffenen Gemeinden sind Pfatten (Vadena), Prags (Braies), Feldthurns (Velturno), Niederdorf (Villabassa), Mölten (Meltina), Sterzing (Vipiteno), Neumarkt (Egna), Welschnofen (Nova Levante), Waidbruck (Ponte Gardena) und Nals (Nalles). Ab dem 5. November treten hier verschärfte Regelungen in Kraft. Zwei Wochen lang gibt es generell nur Fernunterricht in den Schulen - de facto also geschlossene Schulen. Auch Kindergärten und Kindertagesstätten werden geschlossen, ebenso wie Dienstleistungsbetriebe wie Friseure und Kosmetikerinnen. Darüber hinaus darf man diese Gemeinden nur aus nachweislichen Arbeits- oder Gesundheitsgründen betreten oder verlassen.
Weitere Informationen:
Die am stärksten betroffenen Gebiete Italiens
Das folgende Diagramm zeigt einen Überblick über die Gebiete Italien, die besonders stark vom Coronavirus derzeit betroffen sind. Ob diese Gebiete dann auch zu roten Zonen werden, muss noch abgewartet werden.

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